Sturmtief „Friederike“: Zahlreiche Schäden

Das am gestrigen Tag über den Niederlanden und Deutschland wütende Sturmtief „Friederike“ hat seine Spuren hinterlassen.

Neben meist kleineren (Glas-)Schäden wurden einzelne Betriebe in den Niederlanden am 18. Januar vergleichsweise stark durch „Friederike“ getroffen. Foto: GV.

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„Friederike“, der stärkste Sturm seit zehn Jahren in Deutschland, ereignete sich genau am 11. Jahrestag von Orkan Kyrill. Bereits in den Morgenstunden herrschte für die gesamten Niederlande Orkanwarnung. In mehreren Provinzen, insbesondere der mittleren Landesteile wurden Spitzenböen von bis zu 130 km/h registriert. Die Zugbahn von „Friederike“ verlief ab dem frühen Mittag weiter über die Mitte Deutschlands, auch hier wurden selbst im Flachland Orkanböen von mehr als 120 km/h gemessen.

Bis zum heutigen Freitagvormittag wurden der Gartenbau-Versicherung (GV) knapp 300 Schäden gemeldet. Die Gesellschaft rechnet insgesamt mit weiteren Meldungen, die eine Anzahl von 400 bis 500 erreichen könnte. Der Schwerpunkt der Sturmschäden in Deutschland liegt in Nordrhein-Westfalen. Zwei Drittel bewegen sich im Bereich kleineren Ausmaßes, circa 10 % der betroffenen Betriebe haben über 100 zerstörte Scheiben und damit größere Schäden zu vermelden. In einem Einzelfall liegt der Schaden wahrscheinlich sogar bei rund 1.000 zu Bruch gegangener Scheiben. Zudem gab es etliche Schäden an Folienhäusern, da in einigen Gebieten während des Sturms der Strom ausgefallen ist und das stabilisierende Luftpolster bei Doppelfolie so nicht aufrechterhalten werde konnte. Die Sturmfront hat sich in Richtung Osten deutlich abgeschwächt, aus dem Raum östlich von Hannover liegen nur vereinzelt Meldungen vor. Die in den betroffenen Regionen zuständigen Außendienst-Mitarbeiter der Gartenbau-Versicherung haben bereits mit der Schadenregulierung begonnen. In denjenigen Regionen mit größerer Schadenanzahl ist für weitere Unterstützung durch Mitarbeiter aus schadenarmen Gebieten und der Direktion in Wiesbaden gesorgt.

In den Niederlanden belaufen sich die Meldungen bislang auf rund 50 Schäden, weitere 30 bis 50 werden erwartet. In wenigen Einzelfällen sind Großschäden zu verzeichnen, wobei sich der Großteil eher auf kleinere Schäden beschränkt. Die Schäden verteilen sich über das gesamte Land, auch hier wurde bereits mit der Schadenaufnahme begonnen. Die Gartenbau-Versicherung rechnet gegenwärtig für Deutschland und die Niederlande insgesamt mit einem versicherten Gesamtumfang von mehreren Millionen Euro. (GV)

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