Statistik: Verbraucherpreise Mai 2018 +2,2%

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2018 um 2,2% höher als im Mai 2017. Damit zog die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten deutlich an.

Die Verbraucherpreise sind im Mai 2018 gestiegen. Bild: GABOT.

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Eine Inflationsrate von +2,2% hatte es zuletzt im Februar 2017 gegeben. Im Vergleich zum Vormonat April 2018 stieg der Verbraucherpreisindex im Mai 2018 um 0,5%. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. Mai 2018.

Für den Anstieg der Inflationsrate im Mai 2018 waren maßgeblich die Energiepreise verantwortlich. Der Preisanstieg bei Energie gegenüber dem Vorjahresmonat fiel mit +5,1% deutlich höher aus als im Vormonat (April 2018: +1,3%). Insbesondere verteuerten sich von Mai 2017 bis Mai 2018 leichtes Heizöl (+24,3%) und Kraftstoffe (+8,2%). Teurer als ein Jahr zuvor waren auch Strom (+1,5%) sowie Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme (+0,5%), billiger hingegen feste Brennstoffe (-1,5%) und Gas (-1,1%). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Mai 2018 bei +1,8% gelegen, ohne Berücksichtigung der Mineralölprodukte bei +1,7%.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Mai 2017 bis Mai 2018 mit +3,5% ebenfalls überdurchschnittlich. Im April 2018 war die Teuerungsrate für Nahrungsmittel fast genauso hoch gewesen (+3,4%). Preiserhöhungen im Mai 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat betrafen alle Nahrungsmittelgruppen. Teurer als ein Jahr zuvor waren vor allem Speisefette und Speiseöle (+16,5%). Insbesondere kostete Butter (+32,3%) erheblich mehr als im Mai 2017. Auch für Obst (+8,1%) sowie für Molkereiprodukte und Eier (+5,5%) mussten die Verbraucher deutlich mehr bezahlen. Ohne Berücksichtigung der Preise für Nahrungsmittel und Energie hätte die Inflationsrate im Mai 2018 bei +1,6% gelegen.

Die Preise für Waren insgesamt lagen im Mai 2018 um 2,5% über dem Vorjahresmonat, maßgeblich bestimmt durch die Preisanstiege bei Energie (+5,1%) und bei Nahrungsmitteln (+3,5%). Auch andere Waren verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlich, zum Beispiel Zeitungen und Zeitschriften (+4,6%), Tabakwaren (+ 4,4%) sowie Erzeugnisse und Verbrauchsgüter für Gartenpflege (+3,7%). Einige Waren wurden auch günstiger, unter anderem Informationsverarbeitungsgeräte (-4,2%) und Geräte der Unterhaltungselektronik (-4,0%).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Mai 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,9% und damit weniger stark als die Preise für Waren. Bedeutsam für die Preiserhöhung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+1,6%), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Deutlich stärker verteuerten sich binnen Jahresfrist die Pauschalreisen (+10,4%), in erster Linie bedingt durch die frühe Lage von Pfingsten im Mai 2018 (Pfingsten 2017: Anfang Juni). Zudem gab es nennenswerte Preiserhöhungen bei Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+3,2 ) sowie bei Dienstleistungen für Verpflegung in Restaurants, Cafés und Straßenverkauf (+2,2%). Günstiger für die Verbraucher waren unter anderem Flugtickets (-2,3%), Telekommunikationsdienstleistungen (-0,8%) und zahnärztliche Dienstleistungen (-0,3%).

Veränderung im Mai 2018 gegenüber dem Vormonat April 2018

Im Vergleich zum April 2018 stieg der Verbraucherpreisindex im Mai 2018 deutlich um 0,5%. Im Vormonatsvergleich stiegen die Energiepreise um 2,2%. Insbesondere für leichtes Heizöl (+7,6%) und für Kraftstoffe (+4,8%, darunter Superbenzin: +4,8%; Dieselkraftstoff: +5,1%) mussten die Verbraucher mehr bezahlen.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Mai 2018 gegenüber dem Vormonat vergleichsweise gering um 0,2%. Deutlich teurer wurden Speisefette und Speiseöle (+3,2%), vor allem kostete Butter erneut mehr (+6,0% gegenüber April 2018). Auch die Preise für Gemüse (+1,9%), Obst (+0,7%) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+0,5%) stiegen binnen Monatsfrist. Dagegen gingen die Preise für Molkereiprodukte (-2,2%) und Süßwaren (-0,3%) im gleichen Zeitraum zurück. (Quelle: Destatis)

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