Statistik: Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte gesunken

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Dezember 2023 um 9,9% niedriger als im Dezember 2022.

Erzeugerpreisindizes landwirtschaftlicher Produkte. Grafik: Destatis.

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Im November 2023 hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat bei -10,9% gelegen, im Oktober 2023 bei -10,7%. Gegenüber dem Vormonat November 2023 stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Dezember 2023 um 1,2%. Während die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte am Jahresende gegenüber dem Vorjahresmonat rückläufig waren, lagen insbesondere im Januar 2023 (+28,1%) und Februar 2023 (+23,1%) die Preise deutlich höher als ein Jahr zuvor. Im Jahresdurchschnitt blieben die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte 2023 nahezu unverändert zum Vorjahr (+0,1%).

Die Preise für pflanzliche Produkte lagen im Dezember 2023 um 6,6% niedriger als im Vorjahresmonat und sanken damit binnen Jahresfrist weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse (-12,1%). Im November 2023 hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat -8,8% für pflanzliche Erzeugnisse und -12,2% für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im Dezember 2023 um 1,4% und tierische Erzeugnisse um 1,0% teurer. 

Preisrückgang beim Getreide gegenüber Vorjahr und Vormonat

Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 6,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im Dezember 2023 um 31,0% niedriger als im Dezember 2022. Im November 2023 hatte die Vorjahresveränderung bei -33,4% gelegen. Gegenüber dem Vormonat November 2023 sanken die Getreidepreise um 1,3%. 

Preisanstieg bei Futterpflanzen und Wein gegenüber Vorjahr

Futterpflanzen waren im Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,8% teurer (November 2023: +5,3%). Wein verteuerte sich binnen Jahresfrist um 3,8% (November 2023: +5,2%). 

Preise für Gemüse, Obst und Kartoffeln gestiegen, für Raps gesunken

Die Erzeugerpreise für Obst waren im Dezember 2023 um 25,0% höher als ein Jahr zuvor. Preissteigerungen gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +34,0%. Beim Gemüse (+1,7%) stiegen insbesondere die Preise für Kohlgemüse (+40,9%) und Tomaten (+24,1%). Speisekartoffeln waren im Dezember 2023 im Vergleich zum Dezember 2022 um 20,2% teurer. Im November 2023 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat +18,4% betragen. Das Handelsgewächs Raps war im Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28,0% günstiger (November 2023: -32,3% zum Vorjahresmonat). 

Preise für landwirtschaftliche Produkte im Jahresdurchschnitt 2023 leicht gestiegen

Im Jahresdurchschnitt 2023 blieben die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Vergleich zu 2022 nahezu unverändert (+0,1%). Im Jahr 2022 waren die Preise um 32,0% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 

Die pflanzlichen Erzeugnisse verbilligten sich im Jahresdurchschnitt um 1,1% gegenüber 2022. Starke Preisrückgänge waren vor allem beim Getreide (-28,1%) zu beobachten. Im Jahr 2022 waren die Getreidepreise noch durchschnittlich um 43,0% gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Deutlichere Preissenkungen gab es auch bei den Handelsgewächsen (-15,3%). Preisanstiege verzeichneten 2023 im Vergleich zu 2022 dagegen insbesondere Kartoffeln und Futterpflanzen mit 42,8% beziehungsweise 26,5%. Aber auch bei Gemüse (+16,8%) und Obst (+10,2%) sowie Wein (+5,4%) verteuerten sich die Preise zum Vorjahr. 

Im Gegensatz zu den pflanzlichen Erzeugnissen sind die Preise für tierische Erzeugnisse im Jahresdurchschnitt 2023 leicht um 0,9% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Während insbesondere die Preise für Eier (+30,0%), aber auch für Tiere (+13,0%) stark stiegen, wirkte sich der Rückgang der Milchpreise um 14,2% dämpfend auf die Veränderungsrate des Preisindex tierischer Erzeugnisse aus. Im Jahr 2022 hatte für Milch noch eine Preissteigerung von +44,9% im Vergleich zu 2021 vorgelegen. (Destatis)

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