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Spargel: Kaum Belastungen
Manche bezeichnen ihn als „königliches Gemüse“, andere als „weißes Gold“. Spargel ist eines der beliebtesten Saisongemüse. Dementsprechend wird er von den Überwachungsbehörden in den Bundesländern auch häufig kontrolliert. Die Ergebnisse sind erfreulich, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilte. Spargel gehört zu den am wenigsten belasteten Gemüsesorten.
Im Jahr 2016 wurde in lediglich 4 der 502 untersuchten Proben Spargel Pflanzenschutzmittelrückstände nachgewiesen, die über dem gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgehalt lagen (0,8%). 2015 wurden sogar in keiner der 350 untersuchten Proben zu hohe Gehalte gefunden. Spargel gehört stets zu den Lebensmitteln, die einen großen Anteil an Proben ohne Rückstände aufweisen. So schwankte der Anteil an Proben ohne quantifizierbare Rückstände in den Jahren 2010 bis 2016 zwischen 83% und 87,5%.
Zudem waren Mehrfachrückstände äußerst selten nachweisbar. Durchschnittlich nur 3% der Spargel-Proben wiesen Rückstände von mehreren Pflanzenschutzmitteln auf. Zum Vergleich: im Durchschnitt aller Erzeugnisse liegt der Anteil an Proben mit Mehrfachrückständen bei etwa 30%. Die maximale Anzahl an nachweisbaren Wirkstoffen pro Probe gehörte ebenfalls zu den geringsten aller untersuchten Erzeugnisse. Wo in verschiedenen anderen Obst- und Gemüsesorten teils zehn und mehr Wirkstoffe in einer einzelnen Probe nachgewiesen wurden, waren im Zeitraum von 2010 bis 2016 in Spargel-Proben maximal fünf Wirkstoffe nachweisbar.
Der Rückstandshöchstgehalt ist die Menge an Pflanzenschutzmittelrückständen, die bei ordnungsgemäßer Anwendung nicht überschritten werden sollte. Eine Überschreitung eines Rückstandshöchstgehalts ist nicht gleichbedeutend mit einer Gesundheitsgefahr.
Spargel aus Deutschland kommt am häufigsten auf den Markt
Spargel wird sehr oft kontrolliert. Die Probenzahlen schwankten in den Jahren 2010 bis 2016 zwischen 258 (2014) und 502 (2016). Damit lag Spargel in der Regel unter den zwanzig am häufigsten untersuchten Erzeugnissen. Der Großteil des untersuchten Spargels kam dabei aus Deutschland (2016: 77%). Dies spiegelt auch den Anteil des auf dem Markt verfügbaren Angebots wider. Dem Ernteertrag von 127.300 t Spargel standen laut Statistischem Bundesamt lediglich eine Importmenge von rund 24.500 t aus EU- und Drittländern gegenüber. Weltweit ist China führendes Anbauland für das Stängelgemüse. Auch Peru und Mexiko liegen hier noch vor Deutschland.
Kaum Perchloratbelastung durch Düngemittel
Wie schon in den Vorjahren wurde Spargel auch 2016 auf Perchlorat untersucht. Die Messungen von insgesamt 294 Spargelproben ergaben lediglich bei zwei Proben einen quantitativ bestimmbaren Perchloratgehalt, der deutlich unterhalb des geltenden europäischen Referenzwertes lag. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die Befolgung bewährter Minimierungsmaßnahmen (etwa der Verwendung von Düngemitteln mit sehr niedrigem Perchlorat-Gehalt) eine Belastung mit Perchlorat weitgehend minimiert bzw. ganz vermieden werden kann, um besonders empfindliche Verbrauchergruppen zu schützen. Die Aufnahme von Perchlorat kann zu einer Hemmung der Jodidaufnahme in die Schilddrüse führen.
Bleigehalte sind deutlich zurückgegangen
Auch das Vorkommen von gesundheitlich unerwünschten chemischen Elementen in Spargel wurde regelmäßig von den amtlichen Prüflaboratorien der Bundesländer untersucht – so im Rahmen des Monitorings. Von solchen Umweltkontaminanten können – je nach Gehalt – gesundheitliche Gefahren für die Verbraucher ausgehen. Die Ergebnisse des Monitoringjahres 2010 zeigen, dass Spargel nur sehr gering mit den Elementen Blei, Cadmium, Quecksilber, Nickel, Arsen und Aluminium belastet war. In keiner der 207 gemessenen Proben wurde der gesetzlich festgeschriebene Höchstgehalt für Spargel überschritten. Zudem sind im Fall von Blei die Gehalte im Vergleich zu früheren Untersuchungen erfreulicherweise deutlich zurückgegangen. Während im Monitoring-Jahr 1998 noch ein mittlerer Bleigehalt von 0,026 mg/kg in Spargel ermittelt wurde, betrug der mittlere Gehalt 2010 nur noch 0,009 mg/kg.
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