Schweiz: Zweitbestes Zwetschgenjahr der Dekade

Der Schweizer Obstverband (SOV) schätzt die Ernte aller Zwetschgensorten in diesen Jahr auf 4.042 Tonnen. Damit ist 2020 ein sehr gutes Zwetschgenjahr.

So viele Zwetschgen wie im diesem Jahr gab es in den letzten zehn Jahren bisher nur einmal. Bild: SOV.

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2020 ist ein sehr gutes Zwetschgenjahr. Die Wetterbedingungen sind ideal: Zwetschgen und Mirabellen sind überdurchschnittlich groß und schmecken so richtig süß und fruchtig. Aber auch die Menge ist außerordentlich. Der Schweizer Obstverband (SOV) schätzt die Ernte aller Sorten auf 4.042 Tonnen. So viele Zwetschgen gab es in den letzten zehn Jahren bisher nur einmal (2018). Um diese Menge zu vermarkten, brauchen werden die Partner im Handel und im Detailhandel gebraucht. Die Zwetschgensaison dauert bis Anfang Oktober.

Jetzt beginnt die Ernte der beliebten Zwetschgensorte Fellenberg. Die Gesamtmenge aller Spätsorten beträgt rund 2.696 Tonnen, davon gut 1.452 Tonnen Fellenberg (inkl. Früh-Fellenberg). Für die Ernte 2020 werden inklusive der Frühsorten 4.042 Tonnen Zwetschgen erwartet. Diese Mengen entsprechen einer sehr guten Ernte. Um diese Menge zu vermarkten ist die ganze Branche gefordert, die Produktion, der Handel und der Detailhandel. Die Wetterbedingungen waren ideal für Zwetschgen und Mirabellen. Sie sind überdurchschnittlich groß und schmecken so richtig süß und fruchtig. Den guten Wetterbedingungen sei Dank gelangen die Zwetschgen rund 10-14 Tage früher als üblich in den Verkauf.

Schweizer Früchte sind Klimaschutz

Schweizer Zwetschgen werden nach strengen ökologischen Richtlinien produziert. Die Vorteile inländischer Zwetschgen sind kurze Transportwege und somit erntefrische Früchte im Verkauf. Zwetschgen büßen durch die Lagerung Vitamin C ein. Darüber hinaus wird auch die für den Transport notwendige Energie eingespart. Also wer einheimische Zwetschgen kauft, unterstützt die Produktion und tut zudem etwas Gutes für die Umwelt aber auch für sich selbst.

Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten

Frisch vom Baum schmeckt die aromatische Zwetschge besonders gut; darüber hinaus gibt es aber viele weitere Verwendungsmöglichkeiten für das blaue Wunder. In der Schweiz werden pro Jahr und Person rund 1,15 Kilo Zwetschgen konsumiert - ein gesunder Genuss, denn Zwetschgen enthalten viele Vitamine, die die Nerven und das Immunsystem stärken und so helfen, Stress besser auszuhalten und Verstimmungen vorzubeugen. 

Sechs Fakten zu Zwetschgen

1. Fellenberg ist die Nummer eins

In der Schweiz ist die Fellenberg-Zwetschge die wichtigste Sorte. Es ist fast die einzige Zwetschgensorte, die teils unter dem Sortennamen verkauft wird. Andere beliebte Zwetschgen wie Cacaks Schöne oder Dabrovice werden schlicht als Zwetschgen verkauft.

2. Selbstversorgungsgrad beträgt 75%

Auf über 317 Hektar werden in der Schweiz Zwetschgen angebaut. 75% aller in der Schweiz gegessenen Zwetschgen stammen aus der Schweiz.

3. Unterschied von Zwetschgen und Pflaumen

Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume. Zwetschgen sind länglich, Pflaumen eher gleichmäßig rund. Das Fruchtfleisch der Zwetschgen ist prinzipiell fester, als das von Pflaumen und auch der Kern ist länglich. Geschmacklich bestehen Unterschiede zwischen Zwetschgen und Pflaumen: Während Zwetschgen einen süß-säuerlichen Geschmack haben, ist das Fruchtfleisch der Pflaumen süßer.

4. Weiße Schutzschicht

Zwetschgen sowie als auch Pflaumen sind zumeist von einer dünnen weißen Schutzschicht aus natürlichem Fruchtwachs überzogen. Diese schützt sie vor dem Austrocknen.

5. Woher kommt die Zwetschge

Ihre ursprüngliche Herkunft kann nicht genau bestimmt werden, vermutlich stammt sie aus dem heutigen Syrien und verbreitete sich von dort über römische Handelswege bis in die Westschweiz.

6. Die Zwetschge als natürlicher Energielieferant

Die Zwetschge gilt als hervorragende Energiespenderin. Sie enthält zwischen 40 Kalorien und 50 Kalorien pro 100 Gramm. Sie enthält zudem zahlreiche Vitamine. (SOV)

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