Schweiz: Maxi-Karotten jetzt auch im Detailhandel

Schweizer Verbraucher bekommen jetzt Gemüse in Einzelhandel angeboten, dass eigentlich für den Gastromarkt vorgesehen war.

Gemüse, das nicht den gewohnten Standards entspricht, soll die Neugier der Kundinnen und Kunden wecken. Bild: VSGP/ SWISSCOFEL.

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Die Maßnahmen des schweizer Bundesrates treffen viele Branchen hart. Die Wochenmärkte sind geschlossen, ebenso die Restaurants. Das trifft nicht nur sie sehr hart, sondern auch ihre Zulieferer. Frisches Gemüse kann nicht bis zum Ende der Massnahmen gelagert werden. Gemüse, das für den Gastrokanal vorgesehen ist, muss darum dringend neue Absatzwege finden. Darum hat die ganze Wertschöpfungskette, von der Produktion über den Handel und die Verarbeiter, bis zum Detailhandel, gemeinsam nach Lösungen gesucht und sie auch gefunden: Halten Sie in den kommenden Wochen Ausschau nach großen Karotten und tollen Sellerieknollen oder probieren Sie zur Abwechslung mal einen Lollo-Salat, den Sie sonst vermutlich als Vorspeise aus ihren Lieblings-Restaurant kennen.

Der Verband Schweizer Gemüseproduzenten VSGP hat zusammen mit dem Verband der Schweizer Früchte- und Gemüsehändler SWISSCOFEL alle Akteure auf dem Markt ermutigt, nach zusätzlichen Absatzkanälen für diese feinen Produkte zu suchen. Das ist gar nicht so einfach. Damit die Ware top-frisch und in bester Qualität bei den Konsumentinnen und Konsumenten ankommt, braucht es eine flexible und sehr gut organisierte Logistik. "Es ist schon eine Herausforderung, neue Produkte und abweichende Kaliber durch dieses fein justierte Uhrwerk bis an die KonsumentInnen zu bringen" betont Marc Wermelinger, Geschäftsführer der SWISSCOFEL. Er ist aber zuversichtlich, dass es gelingen kann, wenn alle am selben Strang ziehen.

Auf Seiten Produktion ist man froh, eine Lösung gefunden zu haben. "Wir freuen uns, dass wir den Konsumentinnen und Konsumenten im Detailhandel auch einmal ein Gemüse aus dem Gastromarkt präsentieren können. Vielleicht kommt ja die Eine oder der Andere auf den Geschmack von Lollo-Salat." meint Matija Nuic, Direktor des VSGP, der zuversichtlich ist, dass auch Gemüse, das nicht den gewohnten Standards entspricht, die Neugier der Kundinnen und Kunden wecken wird. Damit das gelingt braucht es flexible Partner und kurze Wege. Die Verbände überlassen es darum bewusst den Lieferanten und Abnehmern, die konkreten Projekte direkt umzusetzen. Schliesslich kennen diese ihre Möglichkeiten und Kundschaft am besten. (VSGP/SWISSCOFEL)

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