"Rettet den Vorgarten": Gewinnt PR-Report Award

Die Initiative "Rettet den Vorgarten", die der Bundesverband Garten-Landschafts- und Sportplatzbau ins Leben gerufen hat, ist mit dem PR Report Award 2019 in der Kategorie Content-Strategie ausgezeichnet worden.

v.l. Achim Kluge (BGL) und Peter Menke (NED.WORK) nehmen den PR-Report Award 2019 in Berlin entgegen. Foto: Marco Drews.

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Die Initiative "Rettet den Vorgarten" ist mit dem PR Report Award 2019 in der Kategorie Content-Strategie ausgezeichnet worden. Die Jury überzeugte vor allem, dass es dem Branchenverband der Landschaftsgärtner gelungen sei, eine gesellschaftliche Debatte zum Thema Vorgartengestaltung anzustoßen und dazu beizutragen, dass lebendige Pflanzen wieder die Hauptrolle in Gärten spielen.

Die PR-Report Awards wurden in diesem Jahr zum 17. Mal ausgeschrieben. In insgesamt 23 Kategorien wurden außergewöhnliche Kommunikationskampagnen gesucht. Am 14. November 2019 fand in Berlin die mit Spannung erwartete 'Winners Night' statt. Mehr als 1.000 Gäste, die Rekordzahl von 325 Einreichungen – ein Drittel mehr als im Jahr zuvor! – und entsprechend aufgeregte Vorfreude unter den Nominierten. Peter Menke von der Agentur NED.WORK, die die Initiative verantwortlich durchführt: „Wir sind wirklich stolz, dass die Jury diese wichtige Initiative gegen starke Mitbewerber in der Kategorie Content-Strategie zum Gewinner gekürt hat. Dies ist für uns nicht nur eine Auszeichnung, sondern vor allem eine Bestätigung, dass wir auf dem strategisch richtigen Weg sind. Derzeit planen wir mit dem BGL die Aktivitäten für 2020.“

Start im Frühjahr 2017

Der strategische Ansatz des BGL gegen die Versteinerung zielt darauf ab, mit guten Argumenten für die individuelle und abwechslungsreiche Gestaltung von Vorgärten zu werben. Im ersten Schritt wurden durch eine repräsentative Marktforschung (GfK) die Motive der Menschen untersucht. Ein umfangreiches Dossier deckte historische, fachliche und psychologische Aspekte auf. Auf dieser Basis wurde eine breit angelegte, positiv ausgerichtete Informations- und Argumentationsstrategie entwickelt. Achim Kluge, Vizepräsident des BGL und Vorsitzender des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit: „Wir wollen nicht gegen Steinwüsten wettern oder polemisieren, sondern machen Lust auf bepflanzte Gärten. Mit Presseberichten, Social-Media, Informationsblättern, Veranstaltungen für Medienvertreter und Multiplikatoren, Journalistenwettbewerben, Kooperationen mit Radio und TV sowie einer Vernetzung mit anderen Interessengruppen hat sich eine breite Debatte entzündet, die wirkt.“ Die Publizität zum Thema wächst weiter, wobei dem Verband auch die Wirkung der Initiative innerhalb des Berufsstands wichtig ist. Die Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus sollen in Zukunft Kundenwünschen nach Kies- und Schottergärten mit guten Gründen begegnen können. Andreas Stump, Pressesprecher des BGL, ergänzt: „Bemerkenswert finden wir, dass es gelungen ist, mit sachlicher Information und einer klaren Botschaft eine Welle in Gang zu setzen, die ohne unser Zutun und ohne finanzielle oder andere Beteiligung die Nachricht weiterträgt und die Idee viral vergrößert. In mehr und mehr Städten wird in den kommunalen Gremien über die Schotterwüsten debattiert und andere Verbände und Organisationen kommen auf uns zu, um sich der Initiative anzuschließen.“

Hintergrund

Das Phänomen ist bekannt: Schotterwüsten breiten sich in Deutschlands Neubaugebieten aus - mehr und mehr Vorgärten werden nicht bepflanzt, sondern mit Steinen zugeschüttet. Dieser Trend hat viele Nachteile: Aufheizung der Flächen in den Sommermonaten statt Schatten und Verdunstungskühle durch Pflanzen, Verlust an Nahrungs- und Lebensraum für Insekten und Vögel, Störungen des Wasserkreislaufs und zusätzliche Belastung der kommunalen Abwassersysteme, Anonymisierung des nachbarschaftlichen Miteinanders ... und anders als viele denken, ist eine solche Flächengestaltung alles andere als pflegeleicht. Die vom BGL ins Leben gerufene Initiative "Rettet den Vorgarten" soll mittelfristig dazu führen, dass Hausbesitzer den Wert der Fläche vor dem Gebäude für sie selbst, aber auch für die Nachbarschaft, das Stadtbild und schließlich die Atmosphäre im direkten Lebensumfeld wieder schätzen und mit lebendigen Pflanzen gestalten wollen. Darüber hinaus sollen Städte und Gemeinden, aber auch Projektentwickler und Investoren und nicht zuletzt Medienschaffende informiert und sensibilisiert werden, um sie nach Möglichkeit als Multiplikatoren zu gewinnen. Mehr Informationen unter www.rettet-den-vorgarten.de und www.facebook.com/Rettet.den.Vorgarten/. (Quelle: BGL)

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