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Pflanzenschutz-Warndienst: 4.000 Adressaten
Service des Gießener Regierungspräsidiums informiert landesweit Landwirte, Gartenbauer und Haus- und Kleingärtner über Krankheiten und Schaderreger.Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen und pilzliche Schaderreger können alljährlich erhebliche Schäden in der Landwirtschaft, dem Gartenbau oder im eigenen Hobbygarten anrichten. Mitunter kann ein Befall überraschend und massiv auftreten, begünstigt durch Witterungsverhältnisse oder weil Resistenzen gebrochen werden, neue Erregerrassen auftreten oder ein Schädling neue Gebiete erobert. „Mit gezielten Informationen versetzen wir die hessischen Anbauer in die Lage, Schaderreger frühzeitig zu erkennen, um sie mit geeigneten Präparaten zu bekämpfen“, erklärt Martin Kerber, Leiter des hessenweit agierenden Pflanzenschutzdienstes im Gießener Regierungspräsidium mit Zentrale in Wetzlar.
Im vergangenen Jahr wurden rund 100 Warndienstmeldungen herausgegeben. Dabei reicht die Angebotspalette vom Ackerbau über den Erwerbsobstbau und den -gemüsebau bis hin zum Zierpflanzenbau und den Haus- und Kleingartenbereich. „Der Warndienst wird während der Vegetationszeit, von Februar bis Oktober, je nach Auftreten von Krankheiten und Schädlingen veröffentlicht“, berichtet Kerber weiter und betont, dass dem integrierten Pflanzenschutz oberste Priorität eingeräumt werde, weshalb die umweltfreundliche Anwendung von biologischen Präparaten und biotechnischen Verfahren immer besonders empfohlen werde.
Den größten Abonnentenkreis der Infoblätter stellt der Ackerbau mit 1.618 Adressaten dar. Per Post oder Fax – seit 2003 auch per E-Mail - gingen während der vergangenen Vegetationsperiode insgesamt 17 Warnmeldungen an Interessenten in ganz Hessen. Die veröffentlichten Empfehlungen bezogen sich schwerpunktmäßig wie in den Vorjahren auf landwirtschaftliche Kulturen, den Vorratsschutz und neue gesetzliche Bestimmungen. Mit 1.488 Beziehern befindet sich der Warndienst für den Haus- und Kleingarten an Position zwei. In insgesamt neun Warndienstmeldungen wurden Gartenbesitzer über weit verbreitete Schädlinge und Krankheiten an Obst, Gemüse und Zierpflanzen sowie den Vorratsschutz auf dem Laufenden gehalten.
Im gewerblichen Bereich erhielten 108 Betriebe des kontrollierten integrierten Erwerbsgemüsebaus 20 Warndienstmeldungen, die 82 ökologisch wirtschaftenden Abonnenten bezogen 17 aktuelle Nachrichten und 474 gewerbliche Obstbauern nutzten in 18 Fällen den angebotenen Service. Allen gemeinsam sind Meldungen über Maßnahmen, Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen bzw. diese zu bekämpfen; hinzukommen Informationen zu optimalen Bekämpfungsterminen für Hauptschädlinge, wie zum Beispiel Kirschfruchtfliege, Apfelwickler oder Maiszünsler.
Ein zusätzlicher Fernsprechansagedienst für den Ackerbau und den Haus- und Kleingartenbereich während der Vegetationszeit runden den Service des RP-Pflanzenschutzdienstes ab. Mindestens einmal pro Woche werden die dreiminütigen Ansagetexte erneuert und mit kurzen Hinweisen zu Themen zum Pflanzenschutzbereich der jeweiligen Woche versehen. Der stets aktuelle Dienst informiert auch über Termine für bestimmte Pflanzenschutzmaßnahmen, die besonders witterungsabhängig sind, wie z. B. die Bekämpfung der Rapsschädlinge. Insgesamt wurde dieser telefonische Service im Bereich Ackerbau 1.038 Mal genutzt, 4.649 Anrufe waren es 2004 aus dem Hobbygartenbereich.
Interessierte, die eines der Infoblätter abonnieren möchten, wenden sich bitte an Katja Orth (Tel.: 06 41/3 03 – 52 27, E-mail: orthka@ulf.hessen.de. Daneben kann der wöchentlich aktualisierte Ansagedienst für die Landwirtschaft unter der Telefonnummer (06 41) 3 03 – 52 46 und für den Haus- und Kleingartenbereich unter der Telefonnummer 06 41) 3 03 - 52 47 jederzeit abgerufen werden, informiert die Behörde abschließend. (rpg)
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