Österreich: Gartencenter hoffen auf Lösung

Der Handelsverband begrüßt die heutige Entscheidung, den Non-Food-Handel sowie körpernahe Dienstleistungen in Niederösterreich und (wenn möglich) auch in Wien am 3. Mai wieder zu öffnen.

Die Gartencenter in Ostöstereich hoffen auf eine Lösung. Grafik: GABOT.

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Ungleichbehandlung von Gartenbaubetrieben und Gartencenter nicht nachvollziehbar

"Wir unterstützen die Entscheidung, den Ostlockdown spätestens am 2. Mai zu beenden, aus voller Überzeugung. Wir pochen hier auch auf eine Wiedereröffnung des Non-Food-Handels in Wien ab 3. Mai, denn der Handel war nie ein Corona-Hotspot. Die Umsatzverluste der betroffenen Händler im Osten werden sich bis zur Wiedereröffnung auf rund 1,95 Mrd. Euro summieren. Weniger als ein Viertel davon wird später von den Konsumentinnen und Konsumenten noch nachgeholt werden. Besonders stark betroffen ist der Handel mit verderblichen Gütern, beispielsweise Gartencenter", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Seit fast vier Wochen sind die Gartencenter im Osten Österreichs geschlossen. Was viele nicht wissen: "Gartenbaubetriebe" dürfen auch im harten Lockdown weiterhin geöffnet haben, jedoch sind "Gartencenter" von dieser Ausnahmebestimmung nicht umfasst. "Diese Ungleichbehandlung ist europaweit einzigartig und überhaupt nicht nachvollziehbar. Gerade jetzt bei den frühlingshaften Temperaturen widmen sich die Menschen gerne ihrem Garten oder Balkon. Da Blumen und Pflanzen hochverderbliche Waren sind, werden diese wohl im Müll landen, wenn nicht schnellstmöglich eine gesetzliche Änderung kommt", stellt Will klar.

Kostenlose Antikörper-Tests und Beschleunigung bei Impfungen als Weg aus der Lockdown-Spirale

Der Handel ist kein Corona-Hotspot, die Sicherheits- und Hygienekonzepte (FFP2-Maskenpflicht, Mindestabstand von 2 Meter, aktives Besuchermanagement, etc) funktionieren. Die vergangenen Wochen haben das einmal mehr bewiesen. Die 7-Tage-Inzidenz ist laut AGES bundesweit in den letzten 10 Tagen von 210 auf 182 zurückgegangen, obwohl wir in sieben von neun Bundesländern keinen harten Lockdown hatten. In Wien hingegen sind der Non-Food-Handel und die körpernahen Dienstleistungen seit mittlerweile 23 Tagen geschlossen, dennoch hat die Bundeshauptstadt weiterhin die österreichweit höchste Inzidenz. Der Handelsverband weist bekanntlich schon seit Wochen darauf hin, dass sich die Effizienz von Lockdowns massiv abgenutzt hat. Die Maßnahmen kosten Milliarden, bringen aber kaum noch etwas hinsichtlich der Eindämmung des Infektionsgeschehens

"Das Instrument des harten Lockdowns ist stumpf geworden, unsere Bevölkerung ist nach 14 Monaten Pandemie nicht mehr bereit, derartig weitreichende Restriktionen hinzunehmen. Daher müssen wir den Menschen jetzt rasch kostenlose Antikörper-Tests anbieten, bei den Corona-Impfungen auf die Überholspur wechseln und einen fünften Lockdown mit aller Kraft verhindern", so Rainer Will. (OTS)

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