Nützlinge: Große Taten im Verborgenen

Der "Tag des Nützlings" am 21. März rückt kleine Helden ins Rampenlicht.

Wie kommen die Nützlinge ins Gewächshaus und wie halten sie dort die Pflanzen gesund? Beim „Tag des Nützlings“ kann sich jeder ein Bild davon machen. Bild: Gärtnerei Scherdi.

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Sie arbeiten lange, sie sind ausdauernd und sie schützen die erwachende Blütenpracht in Bayerns Gewächshäuser vor Schaden - wer sind diese kleinen Helden, die kaum einer sieht? „Unsere kleinsten Mitarbeiter“ nennen Gärtner die Lebewesen gerne, die als Nützlinge ihre Pflanzen vor Schädlingen wie Blattläusen und Co. schützen. Diese kleinen Tiere sieht man selten, wird man nicht darauf aufmerksam gemacht. Ihre wichtige Arbeit soll dennoch die nötige Aufmerksamkeit bekommen. Zumal die Generalversammlung der Vereinten Nationen 2020 zum "Internationalen Jahr der Pflanzengesundheit" erklärt hat – ein Grund mehr für Bayerns Gärtner, den kleinen Helden des biologischen Pflanzenschutzes einen eigenen Tag zu widmen. Am 21.03.2020 stellen sie daher bayernweit beim „Tag des Nützlings“ ihre kleinen „Mitarbeiter“ allen Interessierten gerne näher vor.

Für kleine Forscher und große Naturschützer

Groß und Klein sind an diesem Tag eingeladen, der „Natur auf der Spur“ zu sein. Denn tatsächlich ist es ein ganz natürlicher Vorgang, dass schädliche Insekten - z.B. Blattläuse - von Gegenspielern wie dem Marienkäfer oder der Florfliege in Schach gehalten werden. Im Garten nehmen sie daher auch selten überhand. Anders im Gewächshaus, wo diese nützlichen Tiere nicht von vorneherein einen Lebensraum finden. Daher bringen Gärtner die Nützlinge gezielt und rechtzeitig zu ihren Pflanzen. Sie schaffen damit das biologische Gleichgewicht, das sich im Freien im Idealfall von selbst einstellt. Die Pflanzen können so vor Schaden durch saugende und beißende Schädlinge bewahrt werden – und wachsen auf diese Weise schön und gesund heran.

Blühende Pflanzen wiederum helfen in Gärten und auf Balkonen die biologische Vielfalt zu erhalten – von der Biene bis zum Schmetterling.

Schau genau

Beim „Tag des Nützlings“ können Besucher aber nicht nur die Blütenpracht des Frühjahrs genießen. Sie können die kleinen Helfer auch selbst einmal genauer in Augenschein nehmen. Die teilnehmenden Gärtner halten lebende Nützlinge zum Anschauen bereit und erklären gerne ihre Arbeitsweise. Mit Führungen durch die Betriebe, Schautafeln und vielen Nützlingen „live“ unter der Lupe informieren sie über den biologischen Pflanzenschutz in der Gärtnerei. Denn wo ihre Pflanzen herkommen und wie sie groß gezogen werden, interessiert zu Recht immer mehr Freizeitgärtner.

Nützlings-Power für den eigenen Garten

Über den bekannten Marienkäfer und die Florfliegen hinaus gibt es übrigens noch viele weitere Lebewesen, die im Verborgenen Großes vollbringen. Sie kennenzulernen lohnt sich. Denn selbst im eigenen Garten lassen sich die Pflanzen vor Schaden schützen, indem Nützlinge ausgebracht und/oder gefördert weden. Wie das geht, auch darüber kann sich jeder, der möchte, an diesem Tag anschaulich informieren.

Tipp

Welche Betriebe am 21.03.2020 einen „Tag des Nützlings“ veranstalten, lässt sich unkompliziert unter www.tag-des-nuetzlings.de abrufen. Einige Gärtnereien informieren auch am „Tag der offenen Gärtnerei“ im April in ähnlicher Weise. Achten Sie daher auf das angegebene Datum rechts neben dem Namen der Gärtnerei.

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