NETAFIM: Tropfbewässerung jetzt noch nachhaltiger

NETAFIM bietet Landwirten in Deutschland fortan das Recycling von Tropfrohren an. Landwirte können ihre gebrauchten Tropfrohre nach der Saison zurückgeben und der Wiederverwertung zuführen.

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Mit Tropfbewässerung lassen sich im Acker- und Gemüseanbau Wasser-, Dünger und Energie sparen und gleichzeitig die Erträge steigern. Es handelt sich um das nachhaltigste Bewässerungsverfahren. Das Recyclingangebot macht die Tropfbewässerung jetzt noch nachhaltiger. Die Landwirte, die sich bisher selbst um die Entsorgung der Tropfrohre kümmern mussten, haben damit außerdem die Möglichkeit, Kosten zu sparen.

Mit Tropfrohren verbrauchen Landwirte bei der Bewässerung von Äckern und Grünflächen nicht nur deutlich weniger Wasser als mit herkömmlichen Methoden wie Sprinkleranlagen und Trommelberegnern. Sie profitieren auch von höheren Ernteerträgen und besseren Fruchtqualitäten bei gleichzeitig reduziertem Düngemitteleinsatz. Im Wein- und Obstanbau kommen dabei dickwandige Tropfrohre zum Einsatz, die viele Jahre halten oder dünnwandige Tropfrohre für saisonale Anwendungen, wie etwa im Spargel- und Erdbeeranbau. Tropfrohre und Tropfer bestehen ausschließlich aus Polyethylen (PE). Bisher mussten sich Landwirte selbst um deren Entsorgung kümmern, was mit Arbeits- und auch einem höheren Kostenaufwand verbunden ist.

Mit dem neuen Angebot von NETAFIM können die Tropfrohre jetzt unkompliziert und kostengünstig zum Recycling zurückgeben werden. „NETAFIM hat die Tropfbewässerung Mitte der 1960er Jahre erfunden und seither weiterentwickelt. Für uns steht dabei die Nachhaltigkeit des Bewässerungsverfahrens im Vordergrund“, erläutert Dipl.-Ing. agr. Georg Beer, der das Recyclingprojekt bei NETAFIM verantwortet. „Mit dem Recyclingangebot gehen wir nun den nächsten Schritt und kümmern uns so darum, dass die Tropfrohre einer stofflichen Wiederverwertung zugeführt werden.“

Pilotprojekt bestätigte in 2021 Machbarkeit

Als Partner konnte NETAFIM die RIGK GmbH aus Wiesbaden gewinnen, die über langjährige Erfahrungen bei der Rückführung und Verwertung von Agrarkunststoffen verfügt. In die organisatorische Abwicklung sind außerdem die regionalen NETAFIM Vertriebspartner eingebunden. Im Jahr 2021 hat NETAFIM das Recyclingkonzept für Tropfrohre im Rahmen eines Pilotprojekts getestet. Hieran haben acht landwirtschaftliche Betriebe teilgenommen, die insgesamt 35 Tonnen gebrauchte Tropfrohre zum Recycling zurückgegeben haben. „Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt zeigen, dass es eine Nachfrage gibt und dass das Recyclingangebot sehr gut angenommen wird,“ berichtet Boris Emmel, Systemverantwortlicher ERDE (Erntekunststoffe Recycling Deutschland) bei RIGK.

Unkomplizierte Rückgabe zu fairen Preisen

Im November 2022 können Landwirte ihre in diesem Jahr gekauften NETAFIM-Tropfrohre entweder zu einer der bundesweit vorhandenen Sammelstellen bringen oder abholen lassen. Bei Abholung wird dem Landwirt ein 40-Kubikmeter-Container für fünf Tage zur Befüllung auf dem eigenen Betriebsgelände bereitgestellt. In beiden Fällen sollte er darauf achten, dass die Rohre bei der Abgabe von außen besenrein sauber, möglichst trocken, kernlos und sortenrein gewickelt und gebündelt sind. Fremdstoffe wie Eisen, Holz, Reifen, Garne, Netze und Folien müssen vor der Entsorgung entfernt werden, ebenso Kopf- und Zuleitungen.

Wichtig ist, dass das Material vor der Rückgabe von den Landwirten sortiert wird, um ein Nachsortieren bei der Sammelstelle zu vermeiden. „Unser Ziel ist es, möglichst viele der von uns verkauften Rohre der Wiederverwertung zuzuführen“, so Beer. „Daher beteiligt sich NETAFIM an den Kosten des Tropfrohrecyclings mit einem fairen Beitrag.“ Landwirte zahlen dann noch 90 Euro pro Tonne Material sowie 120 Euro für die Gestellung des Containers. Würden sie die gebrauchten Tropfrohre in die reguläre Müllentsorgung geben, würde dies je nach Region bis zu 200 Euro pro Tonne kosten. Landwirte tun mit dem Recycling also nicht nur etwas für die Umwelt, sie sparen auch. (NETAFILM)

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