Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein: Solide Facharbeit

Die Landwirtschaftskammer hat ihre 120. Hauptversammlung abgehalten. Mehr als ein ganzes Jahrhundert hat sie die Landwirtschaft, die Forst, den Gartenbau und die Fischerei mit solider Facharbeit begleitet.

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Die Landwirtschaftskammer hat ihre 120. Hauptversammlung abgehalten. Mehr als ein ganzes Jahrhundert hat sie die Landwirtschaft, die Forst, den Gartenbau und die Fischerei mit solider Facharbeit begleitet. Viele Veränderungen in der Landwirtschaft sind seitdem ins Land gegangen – die Bilder der Ausstellung „Landwirtschaft – war früher wirklich alles besser?“, die erstmalig auf der Norla und erneut heute gezeigt wurden, machen es deutlich. Doch eine Konstante ist geblieben – die solide Facharbeit, wenn auch nicht starr, sondern flexibel, dem Bedarf der Agrarpraxis stets angepasst.

Die Landwirtschaftskammer ist als landwirtschaftliche Selbstverwaltung zwischen Tradition und Moderne den Betrieben immer ein verlässlicher Partner gewesen, damals und heute. Gerade das für die Betriebe schwierige Jahr 2016 hat gezeigt, wie wichtig Krisenprävention und Risikomanagement sind. Nicht umsonst hat das Land Schleswig-Holstein beschlossen, die sozio-ökonomische Beratung der Landwirtschaftskammer aufzustocken. Doch dies ist nicht der einzige Bereich, der zeigt, die Dienstleistungen der Landwirtschaftskammer sind gefragt. Neutrale Fachinformationen im Agrarbereich sind in der bunten Werbelandschaft von Firmen oft ein selten gewordenes Gut. Eine sich stark verändernde Landwirtschaft, an die große gesellschaftliche Erwartungen gestellt werden, braucht ein kompetentes, neutrales Beratungs- und Versuchswesen und ein gutes Ausbildungssystem für den Nachwuchs. Beides stellt die Kammer sicher.

In ihren Berichten beschrieben Präsident Claus Heller und Kammergeschäftsführer Peter Levsen Johannsen die vielfältigen Arbeitsbereiche der Kammer. Außerdem gingen sie auf die finanzielle Solidität ein. Präsident Claus Heller betonte: „Mit großer Anstrengung von Ehrenamt und Hauptamt hat die Landwirtschaftskammer es geschafft, sich weiter zu konsolidieren“. Auch durch das große Engagement der Mitarbeiter sei es gelungen, die Einnahmen aus eigener wirtschaftlicher Tätigkeit nochmals zu steigern, sodass die Kammer 2016 insgesamt eine ausgeglichene Eigenkapitalquote vermelden könne. So habe die Kammer die Voraussetzungen geschaffen, auch in Zukunft für die Landwirtschaft ein verlässlicher Partner zu sein.

Zukunft war das Stichwort des Geschäftsführers der Landwirtschaftskammer, Peter Levsen Johannsen: „Umweltschutz, Tierwohl und nachhaltige Wirtschaftsweise haben in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert, darauf reagiert auch die Politik“, sagte er. Auf europäischer Ebene gebe es mit der neuen Förderperiode ein agrarpolitisches Instrument, die sogenannte Europäische Innovationspartnerschaft (EIP). Ziel dieses Instruments ist es, mehr Nachhaltigkeit und Produktivität in die Landwirtschaft und den ländlichen Raum zu bringen und einen besseren Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Beratung und Praxis zu fördern. Für die Umsetzung dieser Idee hat sich das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume Schleswig-Holstein (MELUR) für die Einrichtung einer Koordinierungsstelle bei der Landwirtschaftskammer entschieden. Außerdem hat die Landwirtschaftskammer bei 5 von insgesamt 17 EIP in Schleswig-Holstein die Federführung, betonte Johannsen.

Die Themen der 5 EIP sind:
- Nährstoffmanagement im Grünland,
- innovative Techniken im Ackerbau,
- Stickstoffeffizienzsteigerung im Ackerbau,
- Wirtschaftlicher Einsatz von heimischen Eiweißpflanzen in der Fütterung und
- ökologischer Marktfruchtbau

Mit diesen Projekten wolle die Landwirtschaftskammer gemeinsam mit Partnern an Lösungsansätzen für die Praxis arbeiten. Denn Innovationen seien mit die wichtigsten Bausteine, um den Zukunftsherausforderungen, denen sich die Menschheit und verstärkt die Landwirtschaft stellen müssen, zu begegnen. Mehr zu EIP unter www.lksh.de und unter www.eip-agrar-sh.de 

Zwei Ausbildungsbetriebe des Jahres 2016 – zwei neu Filme
Im Rahmen der Hauptversammlung wurden die beiden neuen Filme über den Ausbildungsbetrieb des Jahres im Beruf Landwirt/in und im Beruf Gärtner/in vorgeführt. Die Auszeichnung an die Ausbildungsbetriebe des Jahres war bereits im Sommer im Rahmen der Norla und auf der Landesgartenschau verliehen worden, und zwar für die Landwirtschaft an Björn Nommensen aus Niebüll sowie den Gartenbau an die Stadt Kiel mit ihrem Grünflächenamt. Beide Filme sind auf der Homepage und bei YouTube unter www.lksh.de/presse/youtubevideos zu sehen. Diese beiden ausgezeichneten Ausbildungsbetriebe haben Vorbildcharakter und sprechen für die hohe Qualität der dualen Ausbildung in den 12 Grünen Berufen, für die die Landwirtschaftskammer die zuständige Stelle ist.

Druckfrischer neuer Jahresbericht
Der Jahresbericht der Landwirtschaftskammer ist erschienen. Das diesjährige Motto „Gut zu wissen“ vermittelt den Anspruch der Landwirtschaftskammer, den im Agrarsektor wirkenden Menschen ein guter Ratgeber zu sein. Im Netz steht der Bericht zum Download bereit unter www.lksh.de/presse/publikationen 

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