Landgard: Unterstützt Proteste der deutschen Landwirte

Die Erzeugergenossenschaft sieht sich und seine über 3.000 Mitgliedsbetriebe als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems.

Der Gesetzgeber hat die Aufgabe, die deutschen Betriebe und deren Produktion zu schützen und nicht zu schwächen. Bild: Landgard.

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Angesichts der aktuellen und bundesweiten Proteste deutscher Landwirte gegen das Agrar-Paket und fehlende Wertschätzung und Wertschöpfung positioniert sich Landgard auch öffentlich an der Seite der deutschen Erzeugerbetriebe von Obst und Gemüse sowie Blumen und Pflanzen.

„Vor dem Hintergrund der gerade für die deutsche Produktion immer schwierigeren Rahmenbedingungen wie nachteiligen Strom- und Energiekosten, erwarteten Auswirkungen des Agrar-Paketes, dem Strukturwandel in der Branche und damit steigenden Kosten bei gleichzeitig stärkerem Preisdruck ist es wichtig, alles zu tun, um unsere Betriebe zu stärken. Sie sind das Kapital und die Zukunft in einer immer stärkeren Null- Toleranz-Welt. Nur gemeinsam sind wir – sind alle von der Produktion bis zum Handelskunden – stark und zukunftsfähig. Genau deswegen verstehen wir die berechtigten Forderungen der protestierenden Landwirte und Erzeuger für bessere Rahmenbedingungen, größere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich und eine insgesamt höhere Wertschätzung für die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland,“ so Armin Rehberg, Vorstandsvorsitzender der Landgard eG.

Das Agrar-Paket umfasst auch den schrittweisen Ausstieg aus der Glyphosat-Nutzung bis Ende 2023 und weitergehende Insektenschutzmaßnahmen. Landgard hatte bereits im September vor eventuell negativen Folgen des Agrar-Pakets für deutsche Erzeugerbetriebe gewarnt. „Die mit dem Agrar-Paket verbundenen Auflagen müssen zielorientiert, praktikabel und sozialverträglich umsetzbar sein, dürfen die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ohne Ausgleich nicht zusätzlich belasten und insbesondere deren Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich nicht negativ beeinflussen“, so Rehberg.

Ziel muss es sein, so Rehberg weiter, innerhalb der EU oder besser noch weltweit vergleichbare Rahmenbedingungen für die Betriebe zu schaffen, auch in puncto Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. „Der Gesetzgeber hat die Aufgabe, die deutschen Betriebe und deren Produktion zu schützen und nicht zu schwächen. Es muss zur Kenntnis genommen werden, dass die Produkte unserer über 3.000 Erzeugerbetriebe Teil der Lösung und nicht Teil des Problems sind. Ganz egal, ob die Betriebe groß oder klein sind und ob sie konventionell oder biologisch produzieren. Wir sollten immer daran denken: Ohne Obst, Gemüse, Blumen und Pflanzen sind wir alle tot und genau deshalb gilt es, unsere Produktion zu schützen, die Vielfalt, die Qualitäten und den Anbau“, so Rehberg.

Made in Germany

Landgard setzt sich als international tätige Erzeugergenossenschaft mit über 3.000 Mitgliedsbetrieben, davon über 2.500 in Deutschland, aktiv für die Interessen und die Wertschätzung der heimischen landwirtschaftlichen Betriebe und ihrer Produkte ein. „‚Made in Germany‘ ist nach wie vor das beliebteste Herkunftssiegel der Welt und gilt als Synonym für Qualität und hohe Sicherheitsstandards – auch und gerade bei Lebensmitteln. Landgard hat sich genau diesem Thema in den Bereichen Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse gewidmet. Daher setzen wir uns im Rahmen unserer Kampagnen ‚Deutsche Gärtnerware‘ und ‚Deutschland schmeckt‘ konsequent für Produkte heimischer, deutscher und regionaler Erzeugerbetriebe und für die Produktion in Deutschland ein. Eine wesentliche Basis der deutschen Qualitätsproduktion ist dabei, dass unsere Betriebe in vielfältiger Weise nach verschiedensten Qualitätssicherungs-Programmen zertifiziert sind“, so Rehberg. Das Know-how von Landgard im Qualitätsmanagement und in der Qualitätssicherung kommt darüber hinaus auch den ausländischen Landgard Mitgliedsbetrieben zugute und steigert auch dort die Prozess und Produktqualität.

Landgard Nachhaltigkeitsstrategie

Als größte deutsche Erzeugergenossenschaft trägt Landgard eine besondere Verantwortung – nicht nur für das eigene Unternehmen, seine Mitarbeiter und Erzeuger, sondern auch weit darüber hinaus. „Nachhaltigkeit ist für uns daher Verpflichtung und Herzensangelegenheit gleichermaßen und einfach alternativlos – und dies bereits seit 2015“, betont Armin Rehberg. Nachhaltige Produkte, ressourcenschonende Lösungen und umweltfreundliche Konzepte stehen daher seit Jahren absolut im Fokus und Landgard setzt sich intensiv für eine nachhaltige Produktion, Vermarktung und Verwendung der Waren der weltweiten Mitgliedsbetriebe ein. Ein schonender Umgang mit begrenzten natürlichen Ressourcen und Verantwortung für die Natur und Gesellschaft sind integraler Bestandteil des Landgard Wertesystems. „Wir reden nicht nur, sondern handeln, und genau dafür brauchen wir starke Betriebe, gerechte Rahmenbedingungen und Unterstützung sowie sozialverträgliche, praxistaugliche und zielgerichtete Lösungen. Je schneller und konsequenter, desto besser. Es gilt, die deutsche Produktion zu stärken und nicht zu schwächen. Einfacher politischer Aktionismus ist nicht zielführend. Konsequentes Umsetzen nach professioneller Analyse, Argumentation, Austausch, Beratung und Machbarkeit führt zum Ergebnis. Nachhaltigkeit ist unerlässlich für eine gesunde Zukunft, darf aber keine Überregulierung darstellen. Landgard lädt alle Unterstützer, Kunden und Erzeuger ein, sich hier mit zu engagieren und an einer besseren Welt für morgen mitzuwirken. Aber alles, was wir in der Theorie formulieren, muss in der Praxis auch umgesetzt werden und umgesetzt werden können. Und genau hierfür laden wir gerade die politischen Mandatsträger im Sinne der Produktion und der Endverbraucher zu bilateralen Gesprächen mit der Praxis ein. Denn nur gemeinsam können wir wirklich etwas erreichen. Genau in dieser Art arbeiten wir bereits heute mit unseren strategischen Partnern auf Kundenseite zusammen und haben so gemeinsam bereits einiges bewegen können“, so Rehberg. (Landgard)

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