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Landesgartenschau Donauwörth: Bürgerinfo zum aktuellen Stand
Sie schafft neue Zugänge zum Wasser und innerstädtische Wegeverbindungen, stärkt die Identität der Stadt und legt den Grundstein für eine nachhaltige, lebenswerte Entwicklung weit über das Veranstaltungsjahr hinaus. Wie das konkret aussehen wird, präsentieren die Planungsbüros bei der jüngsten Bürgerinformation im Zeughaus. Als nächstes folgt, nach der Bürgerbeteiligung die Entwurfsplanung, die vom Stadtrat und Aufsichtsrat gebilligt werden muss.
Herausragende Teamarbeit
Das Büro GDLA I gornik denkel landschaftsarchitektur verantwortet die Planung der Bayerischen Landesgartenschau 2028. Der ambitionierte Zeitplan ist nur durch eine starke Teamleistung zu bewältigen: Neben der engen Zusammenarbeit von GDLA und den Brückenplanern sbp se – Schlaich Bergermann Partner aus Stuttgart arbeitet eine Vielzahl weiterer Fachplaner mit. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist auch das Zusammenspiel mit der Bauherrschaft, der Landesgartenschau Donauwörth 2028 GmbH. „Erste Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden, sodass wir schon im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten beginnen können“, so die Geschäftsführerin der Landesgartenschau Donauwörth 2028 GmbH, Bettina Borgetto. Und ihr Geschäftsführerkollege Patrick Wörle ergänzt: „Wir unternehmen alle gemeinsam große Anstrengungen, die Auswirkungen der Baustelle auf die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Allerdings wird es Veränderungen geben, auf die wir die Bürgerschaft frühzeitig aufmerksam machen werden.“
Donauwörth ist geprägt von vielen Gewässern, aber der Bezug zum Wasser ist vielerorts verlorengegangen. Der Entwurf, so Daniel Lindemann vom Büro GDLA, setzt hier an: „Stadt und Natur werden wieder in Einklang gebracht. Mit Sensibilität und gestalterischer Liebe zum Detail entstehen Übergänge, die den Kontakt zum Wasser neu erfahrbar machen und wichtige Stadträume miteinander verbinden und auf die vorhandene Umgebung eingehen.“ Neben zentralen Themen wie unter anderem Klimaresilienz, Naturschutz und nachhaltige Mobilität, legt die Planung besonderen Wert auf das, was Donauwörth langfristig stärkt: Lebensqualität für heutige und kommende Generationen.
Der Entwurf von GDLA Es entsteht ein Ensemble spannender Freiräume mit individuellem Charakter und einem verbindenden roten Faden: der Kontakt zum Wasser, die Öffnung in die Stadträume und die Schaffung neuer Freiraumqualitäten.
- Der Donaupark (jetziger Volksfestplatz) wird als Transformationspark von einem stark versiegelten Parkplatz zu einem lebendigen Ort zum Spielen, Entdecken und Verweilen.
- Der Wörnitzpark und die Wörnitzauen (jetziger Heilig-Kreuz-Garten) werden zu naturnahen, vielfältigen Freiräumen weiterentwickelt, mit starkem Bezug zum Fluss, und bilden eine wichtige Scharnierfunktion über den Stadtbalkon zur Innenstadt.
- Kleine Wörnitz, Kaibachpromenade und Kaibachmündung sind im Entwurf punktuelle Interventionen, die den Schritt zum Wasser wagen.
- Außerdem entstehen: Ein neuer Park and Ride-Platz, wichtige Fahrradverbindungen sowie naturnahe Wälder als Räume, die ökologische Qualität, Erholung und Funktionalität verbinden.
Die Gestaltsprache der Freianlagen orientiert sich mit Materialität und Formensprache an den örtlichen Qualitäten. Lokale Natursteine treffen auf warme Farbtöne sowie eine schlichte und kraftvolle Formensprache, die die Verbindung zwischen Natur und Stadt herstellt. Ein weiteres zentrales Element auf dem Weg zu neuen Verbindungen sind die neuen Brücken über Donau und Wörnitz. Ergänzt durch weitere Stege verknüpfen sie die Stadt miteinander, stärken die innere Durchlässigkeit und schaffen neue Wege nach außen in die Landschaft. Fuß- und Radverkehr stehen dabei klar im Fokus. Planer sind in diesem Bereich sbp se – Schlaich Bergermann Partner aus Stuttgart.
Die neue Donaubrücke wird ein sichtbares Zeichen für den Zugang zur Landesgartenschau und den zukünftigen Donaupark. Die Trassierung nimmt die Richtungen der anschließenden Wege auf, in Flussmitte macht die Brücke einen sanften Knick, der Überbau verbreitert sich und lädt somit zum Stehenbleiben ein und Schauen auf Stadtsilhouette und Donaupark. Der stützenfreie Überbau wird von zwei geneigten Seilscharen getragen, abgehängt von ca. 20 Meter hohen Masten. Am Ostufer findet das Bauwerk zwischen hohen Pappeln und der Flutmulde Raum, um gemeinsam mit dem gespiegelten Tragwerk im Donaupark den neuen Stadteingang über die Donau gebührend zu rahmen. Das in Donauwörth allgegenwärtige Motiv der Dreiecke – ob in Sternschanze, den Giebeln der Reichsstraße, dem Liebfrauenmünster, den Straßenlaternen oder der Eisenbahnbrücke über die Donau – wird hier modern und filigran aufgenommen.
Schlanker Stahl-Überbau
Die gesamte Flussbreite bleibt zum Hochwasserschutz frei von konstruktiven Einbauten, die Unterkante der Brücke liegt einen Meter oberhalb des 100-jährigen Donauhochwassers. Auf der Ostseite erfolgt der Zugang vom neuen Parkplatz aus über einen leicht erhöhten Damm. Der schlanke Stahl-Überbau und das fein gezeichnete Seiltragwerk prägen den filigranen Charakter der Brücke. Ein transparentes Seilnetzgeländer dient als nahezu unsichtbare Absturzsicherung. Die Wegeführung ist dank der sanften Längsneigung von nur 3% durchwegs barrierefrei.
Die neue Wörnitzbrücke spielt sowohl für die innerstädtische Anbindung des neuen Donauparks an die Altstadt als auch für den überregionalen Radverkehr eine rausragende Rolle. Ihre Lage entlastet die stark beanspruchte Friedensbrücke und ermöglicht Fußgängern und Radfahrerinnen eine vom Autoverkehr ungestörte Querung der Wörnitz. Die Anbindung ans nördliche Ufer berücksichtigt, in enger Abstimmung mit der Landschaftsplanung, die dortige Kaibachmündung, den neuen Uferweg und die zukünftige Nachbarbebauung. Am südlichen Ufer wird der Baumbestand durch Lage und Format des kompakten Widerlagers weitgehend geschützt.
Einladende Geste
Die Brücke wird als schlanke Trogbrücke ausgeführt, wobei die seitlichen Längsträger bogenförmig ausgebildet und in einer sich öffnenden, einladenden Geste leicht nach außen eneigt werden. Um mögliche Gefahren durch das Wörnitz-Hochwasser auszuschließen, liegt die Unterkante der Brücke einen Meter über dem 100-jährigen Hochwasser.
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