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IG BAU: "Kein schöner Strauß zum Muttertag"
Das ist kein besonders schöner Strauß, den der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) so kurz vor dem Muttertag da gebunden hat, wo sich die Branche gerade zu dieser Zeit doch so viel Mühe gibt. Der Arbeitgeberverband sagte jetzt jegliche Verhandlungen mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt für einen neuen Tarifvertrag ab und stellte in Aussicht, Mitte des Jahres „eventuell“ an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Besonders pikant ist dabei, dass der FDF im Dezember vergangenen Jahres schon einen Vorschlag gemacht hatte: 3% mehr Lohn, Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 30 Euro, Laufzeit zwölf Monate. Die IG BAU war daraufhin von allen ihren Forderungen abgerückt und hatte diesem Angebot zugestimmt. Somit lag schon eine Einigung vor.
„Also für mich ist das nur noch ein Strauß aus Unkraut und Brennnesseln. Für diese Rolle rückwärts und Hinhaltetaktik habe ich überhaupt kein Verständnis“, sagt Harald Schaum, Vizevorsitzender des Bundesvorstandes der IG BAU. „Aber am Besten ist die Begründung der Floristikunternehmer: Aufgrund der Corona-Pandemie sei der Umsatz komplett eingebrochen. Man liest es täglich in der Zeitung, alle Welt rennt in die Gartenmärkte und Blumengeschäfte um es sich zu Hause schön zu machen, Pflanzen gehen über den Ladentisch wie nie zuvor. Diese Begründung ist einfach lächerlich.“ Schaum fordert den FDF auf, das einst vorgelegte Angebot zu reaktivieren und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Sonst würden die IG BAU-Mitglieder in der Floristik in den nächsten Tagen und Wochen ihrem Ärger „mit vielerlei Aktionen Luft machen! Das wird dann kein besonders rosiges Frühjahr für die Floristik-Arbeitgeber“, so Schaum abschließend.
In der Floristikbranche sind in Deutschland rund 31.000 Menschen beschäftigt. (Quelle: IG BAU)
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