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Ideenpool und Infogeber: Oldenburger Gartentage in den Weser-Ems-Hallen
Exakt zwei Wochen und zwei Tage vor dem offiziellen Frühlingsanfang fällt in den Weser-Ems-Hallen der Startschuss zur neuen Garten-Saison: Von Freitag bis Sonntag, 4. bis 6. März, steigen die „Gartentage 2016“. Die Messe ist grüner Ideenpool, fundierter Infogeber und facettenreiche Einkaufswelt unter einem (wettersicheren) Dach. Geöffnet ist an allen drei Tagen von 10 bis 17 Uhr.
In der Messe- und der Kongresshalle sowie den dazugehörigen Foyers präsentieren ca. 65 Aussteller Praktisches, Dekoratives und Informatives aus dem Garten-Kosmos. Die Experten der Niedersächsischen Gartenakademie halten Fachvorträge wie „Die Top-Ten der Frühlingsblüher“ oder „Das ABC der Rosenpflege“ (alle Themen im Anhang). Die Azaleen-Inseln, die von der Azaleen-Koryphäe Plate (Delmenhorst) gestaltet werden, sorgen für punktuelle Farbtupfer und erfreuen das Auge.
Idealer Standort für eine Gartenmesse
„Der eigene Garten ist den Deutschen sehr viel wert“, sagt Projektleiterin Sonja Hobbie – und meint das im wahrsten Sinne des Wortes. Von der Tulpenzwiebel über den Rasenmäher bis zur Teichanlage habe der gesamte Gartenmarkt ein jährliches Volumen von rund 14,5 Mrd. Euro.
Belegt dieser Wert die Relevanz der Gartentage selbst, zeigen weitere Zahlen, dass auch der Standort der Messe inmitten des Nordwestens ideal ist. „In dieser Region ist der Grundbesitz-Anteil immens hoch“, erläutert Hobbies Kollegin Swenja Kanna. Laut einer NBank-Studie leben in den Landkreisen Cloppenburg und Oldenburg 85 bzw. 83 von 100 Menschen im Eigenheim – zumeist mit Garten.
Selbst in der Stadt Oldenburg ist das Verhältnis von Eigentümern (48 zu 52%) fast ausgeglichen. „Zum Vergleich: In Hannover besitzen nur 16% der Einwohner eigenen Wohnraum, während 84 Prozent Mieter sind“, so Kanna. Daher verwundere das große Besucherinteresse nicht, auf das die grüne Messe traditionell stößt.
Die Magie der Regenwürmer
In diesem Jahr ist ein Schwerpunkt das umweltfreundliche Gärtnern. „Immer mehr Hobbygärtner verzichten komplett auf Kunstdünger und Pestizide“, berichtet Harald Zesch, Vorsitzender des Bezirksverbands der Gartenfreunde Oldenburg-Ammerland. Der Verein stellt bei den Gartentagen Möglichkeiten vor, im Einklang mit der Natur zu gärtnern. Unter anderem sollte man das geradezu magische Können der Regenwürmer nutzen: „Erde ist nach einer Wanderung durch den Wurmkörper bis zu neun Mal nährstoffreicher als zuvor“, sagt Zesch. „Der beste Humus überhaupt!“ Und in Gewächshäusern vollbrächten Florfliegen und Marienkäferlarven wahre Wunder. Zesch wird auch Fehler vieler Hobbygärtner beim Anlegen eines Komposthaufens aufzeigen. „Meist wird zu viel Rasenschnitt auf den Haufen geworfen, der dann gärt und stinkt, weswegen die Kompost-Idee wieder verworfen wird.“ Wie es richtig funktioniert, erfahren die Messebesucher am Stand der Gartenfreunde Oldenburg-Ammerland.
Zu jeder Pflanze eine Geschichte
Die Gärtnerei Bartels (Delmenhorst) zeigt in Oldenburg wahre Pflanzenraritäten. Etwa Edgeworthia chrysantha, einen winterharten japanischen Papierstrauch mit orange-roten Blüten. Oder ebenfalls winterharte Staudenhibiskus-Sorten, von denen Bartels europaweit eines der größten Sortimente bietet. „Das ist eine spektakuläre Pflanze, die mit riesigen Blüten für tropisches Flair im Garten sorgt“, sagt Inhaber Peter Bartels.
Dass die Gärtnerei ihren Zöglingen Winterhärte bescheinigt, ist nicht dahingesagt. Die Pflanzen wachsen unter freiem Himmel auf, sind daher abgehärtet. „Wir sind Gärtner aus Leidenschaft und arbeiten sehr naturnah“, sagt Bartels. Daher könne er zu jeder Pflanze eine Geschichte erzählen. „Gerne auch bei der Messe“, fügt er lächelnd hinzu.
Duftende Melone für die Handtasche
Leidenschaftlich und mit viel Erfahrung arbeitet auch Uwe Siebers (Thysanotus-Versand, Oyten). Seit 33 Jahren sucht er in aller Welt spezielle Pflanzen, deren Samen seine Kunden in die Beete des heimischen Gartens pflanzen können. „Etwa von der italienischen Wasabi-Rauke, die ein bisschen wie Rucola schmeckt, aber schärfer.“ Oder von „Queen Ann‘s Pocket“, einer nur tennisballgroßen, wunderbar duftenden Melone. „Die haben sich die Damen früher in die Handtasche gesteckt, damit sie gut riecht“, erzählt Siebers. Und vom Geschmack Teltower Rübchen, deren Samen der Experte ebenfalls mit zu den Oldenburger Gartentagen bringt, habe schon der große Goethe geschwärmt.
Preiswert – aber den Preis nicht wert
Statt Pflanzen präsentiert Leszek Tomkow in den Weser-Ems-Hallen Kamingrills. Doch auch bei ihm ist Nachhaltigkeit ein Thema. „Gerade bei Kamingrills schauen viele Verbraucher sehr auf den Preis“, weiß er. „599 Euro im Angebot – da wird zugegriffen.“ Jedoch seien diese Geräte Hitze und Wetter oft nicht gewachsen, rosteten und gingen bald kaputt. „Wer billig kauft, kauft zweimal, denn die Geräte sind zwar preiswert, aber ihren Preis meist nicht wert!“ In seiner Metallschmiede entstehen hingegen selbstentwickelte und -hergestellte Kamingrills aus Edelstahl. Die Kosten liegen mit 1800 bis 3000 Euro höher als beim Angebot, aber dafür halten die Geräte ein Leben lang. „So werden Ressourcen nachhaltig genutzt“, sagt Leszek Tomkow. „Und auch das ist ein Beitrag zu einer umweltfreundlichen Gestaltung des eigenen Gartens.“
Weitere Informationen
Eintrittspreise und Web
• Tageskarte: 6 Euro
• Über NWZ-Card ermäßigte Tageskarte: 5 Euro
• Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre in Begleitung Erwachsener: freier Eintritt
• Weitere Infos: www.weser-ems-halle.de/tickets/oldenburger-gartentage-2016
Vortragsprogramm bei den Oldenburger Gartentagen 2016
Freitag, 4. März 2016, Vortragsbereich I
• 11 Uhr: „Die Top Ten der Frühlingsblüher – Stauden, Zwiebelblumen und Gehölze“, Erika Brunken
• 12 Uhr: „Freude und Frust am Teich“, Reinhard Ting
• 13 Uhr: „Mit Hecken Gartenräume schön gestalten“, Erika Brunken
• 14 Uhr: „Rosenpraxis – das ABC der Rosenpflege“, Mechthild Ahlers
• 15 Uhr: „Schritt für Schritt zu meinem Garten – von der Planung bis zur Umsetzung“, Bernd Hestermeyer
• 16 Uhr: „So entspannen Sie in Ihrem Garten – mit einem pflegeleichten Gartenkonzept“, Mechthild Ahlers
Freitag, 4. März 2016, Vortragsbereich II
• 11 Uhr: „Mit dem Teich aus dem Winter“, Reinhard Ting
• 12 Uhr: „Naturnahes Gärtnern“, Miriam Soboll
• 13 Uhr: „Wasser im Garten“, Bernd Hestermeyer
• 14 Uhr: „Der Garten- und Zierfischteich“, Reinhard Ting
Sonnabend, 5. März 2016, Vortragsbereich I
• 11 Uhr: „Gartenparadiese in Nordengland und Südschottland“, Erika Brunken
• 12 Uhr: „Freude und Frust am Teich“, Reinhard Ting
• 13 Uhr: „Zierlauch – lila Blütenkugeln bereichern das Staudenbeet“, Erika Brunken
• 14 Uhr: „So einfach gelingen schöne Beete“, Mechthild Ahlers
• 15 Uhr: „Schritt für Schritt zu meinem Garten – von der Planung bis zur Umsetzung“, Bernd Hestermeyer
• 16 Uhr: „Frühling im Gemüsegarten – säen, pflanzen, gestalten“, Mechthild Ahlers
Sonnabend, 5. März 2016, Vortragsbereich II
• 11 Uhr: „Mit dem Teich aus dem Winter“, Reinhard Ting
• 12 Uhr: „Naturnahes Gärtnern“, Miriam Soboll
• 13 Uhr: „Wasser im Garten“, Bernd Hestermeyer
• 14 Uhr: „Der Garten- und Zierfischteich“, Reinhard Ting
Sonntag, 6. März 2016, Vortragsbereich I
• 11 Uhr: „Ein Garten für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge“, Erika Brunken
• 12 Uhr: „Freude und Frust am Teich“, Reinhard Ting
• 13 Uhr: „Gestaltungsideen holländischer Frühlingsgärten“, Erika Brunken
• 14 Uhr: „Schöne Gestaltungselemente – gelungene Pflanzbeispiele ländlicher Gärten“, Mechthild Ahlers
• 15 Uhr: „Schritt für Schritt zu meinem Garten – von der Planung bis zur Umsetzung“, Bernd Hestermeyer
• 16 Uhr: „Frühlingserwachen im Garten – Naturzauber, zartes Grün, erste Blüten“, Mechthild Ahlers
Sonntag, 6. März 2016, Vortragsbereich II
• 11 Uhr: „Mit dem Teich aus dem Winter“, Reinhard Ting
• 12 Uhr: „Veredeln von Obstbäumen leicht gemacht“, Siegfried Schmidt
• 13 Uhr: „Wasser im Garten“, Bernd Hestermeyer
• 14 Uhr: „Der Garten- und Zierfischteich“, Reinhard Ting
Änderungen/Ergänzungen im Vortragsprogramm möglich und vorbehalten.
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