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Hochschule Osnabrück: Studienvertiefung "Rasenmanagement" startet ab dem Wintersemester 2016
Mit der Einrichtung einer Stiftungsprofessur können sich Studieninteressierte nun dem Thema Rasen mit seinen ganzen Facetten in einem Masterprogramm an der Hochschule Osnabrück widmen. Vorgesehen sind 3 Lehrmodule in einer Studienausrichtung „Nachhaltiges Rasenmanagement“ im Masterprofil Boden, Pflanzenernährung und Pflanzenschutz des Studiengangs Agrarwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft (MAL). Interessierte können sich schon für eine Aufnahme zum WS 2016-17 bewerben. „Endlich bekommt der Rasen wieder eine Heimat an einer unabhängigen Forschungseinrichtung. Dass wir dies nun im Rahmen einer Professur machen können, ist natürlich besonders großartig.“ so Dr. Harald Nonn, Vorsitzender der Deutschen Rasengesellschaft, die die Gelder für die Stiftung zusammengetragen hat.
Hintergrund
Durch den Wegfall der klassischen Grünland-Lehrstühle an den Universitäten Berlin, München, Bonn, Gießen und kürzlich Hohenheim sind Forschung und Lehre im Themenfeld Rasen, welches bisher an die Grünland-Lehrstühle gekoppelt war, in Deutschland vollkommen zum Erliegen gekommen. Zuletzt wurde die Kooperation mit der Rasenfachstelle an der Universität Stuttgart Hohenheim Ende 2013 geendet. Die Deutsche Rasengesellschaft DRG hat jedoch den großen Bedarf, dieses Themenfeld in Forschung und Lehre zu bedienen, erkannt. Die DRG wird mit Mitteln von Verbänden und aus der Industrie das Thema „Rasen“ durch Einrichtung einer Stiftungsprofessur mit Schwerpunkt einer umweltgerechten und nachhaltigen Bewirtschaftung als „Dauerkultur“ finanziell tragen. Die Einrichtung Stiftungsprofessur ist zunächst für 5 Jahre vorgesehen.
Studienschwerpunkt „Nachhaltiges Rasenmanagement – Sustainable Turfgrass Management“
Für den Rasenschwerpunkt sind alle angesprochen, die schon ein akademisches Erststudium absolviert haben. Insbesondere denken die Macher dieser Richtung an Bachelorabsolventen aus den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau und Landschaftsbau. Angebunden ist der Schwerpunkt „Rasen“ im Profil Boden, Pflanzenernährung und Pflanzenschutz des Studiengangs Agrarwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft (MAL). „Mit der Etablierung einer Stiftungsprofessur „Nachhaltiges Rasenmanagement“ erhalten erstmalig in Deutschland Nachwuchskräfte mit agrarwissenschaftlichem und landschaftsbaulichem Hintergrund die Möglichkeit, sich in einem Master-Studiengang zum Thema „Rasen“ Wissen anzueignen bzw. zu spezialisieren, welches sie dazu befähigen wird, als professionelle, wissenschaftlich fundierte Fachleute in einem spannenden Bereich zu arbeiten.“ So die verantwortliche Person des Schwerpunktes, Prof. Martin Thieme-Hack. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass der Bedarf an Rasen-Fachleuten vor dem Hintergrund der geführten Debatten über die positiven Auswirkungen von „Grün“, insbesondere Rasenflächen, in ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten national wie international stark steigen wird.
Rasenforschung
Auf der einen Seite will der Stifter mit der Einrichtung der Stiftungsprofessur akademischen Nachwuchs für das Rasenthema gewinnen. Der zweite, genauso wichtige Schwerpunkt, soll in der Einrichtung einer unabhängigen Forschungsstelle im Bereich Rasen liegen. Schon jetzt werden mehrere Projekte in der Rasenforschung von Prof. Thieme-Hack betreut. Dazu gehört ein öffentlich gefördertes Forschungsprojekt mit Mittel des Bundeswirtschaftsministeriums, aber auch diverse Projekte, die mit Mittel aus der Industrie durchgeführt werden. Neben der schon vorhandenen Laborausstattung in der Pflanzenproduktion und den Bodenwissenschaften sind schon jetzt eine Reihe von Spezialuntersuchungen für den Rasen möglich. Außerdem werden in Zusammenhang mit den Forschungsprojekten Bachelor- und Masterarbeiten mit Themenstellungen zum Rasen vergeben werden.
Internationale Ausrichtung
Bereits heute gibt es in verschiedenen Ländern Europas, insbesondere in Skandinavien, Italien, Spanien, Griechenland, vor allem USA gute Kontakte zu Universitäten und Forschungseinrichtungen mit dem Schwerpunkt Rasen, so dass Studierende ideale Bedingungen für Austauschprogramme vorfinden. Kooperationen bestehen schon mit State University New York, Auburn University, Alabama und Rutgers University, New Jersey. Bisher war der Besuch insbesondere von US-Universitäten für deutsche Studenten kaum erschwinglich.
Berufsaussichten
Den Absolventen bietet sich eine ganze Reihe von Karrierewegen – im Grundsegment der Bereiche wie der klassische Head-Greenkeeper auf Golf- und Sportanlagen, Beratung in Fachverbänden sowie in Unternehmen im Peripherie- Bereich der Rasenindustrie, wie Rasen-Züchtung, Düngemittel, Pflanzenschutz und Gerätetechnik bis hin zu Anstellungen im Bereich Forschung und Lehre national und vor allem in dem stark vernetzten internationalen Markt.
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