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Grabmal: Grünbeläge richtig entfernen
Rauheit und Porigkeit des Materials sowie die jeweilige Oberflächenbearbeitung – poliert, geschliffen, gestrahlt – bestimmen die Verschmutzungsempfindlichkeit von Grabstein beziehungsweise Grabplatte. Vor allem raue und offenporige Steine neigen zu Vergrünungen – besonders in Schattenzonen. So kann andauernde Feuchtigkeit die Moos-, Flechten- und Algenbildung fördern. Der Bewuchs wiederum verzögert die Trocknung des Steins bzw. greift ihn durch saure Stoffwechselprodukte an. Sich dieser Probleme mit dem Hochdruckreiniger zu entledigen, ist jedoch keine gute Idee.
Gefährlicher Hochdruckstrahl
Denn moderne Geräte können einen großen Wasserdruck aufbauen. Diesem Wasserstrahl widerstehen viele Materialien nicht. Mit fatalen Folgen: Die Oberfläche raut noch mehr auf, die fadenförmigen Zellen (Hyphen) von Pilzen und innerhalb von Flechten dringen immer tiefer in das Gestein ein, bilden dort neue Pilzkolonien, die ihrerseits weitere Hyphen in allen Richtungen aussenden. Damit verbundene starke Änderungen des internen Drucks können zur Lockerung des Gesteins und schließlich zu Rissen führen.
Um irreversiblen Abtrag von Gesteinssubstanz zu vermeiden, empfiehlt sich eine materialschonende Grünbelagsentfernung. Bewährt haben sich Mittel mit natürlichem Wirkstoff. Dazu zählt Nonansäure, die in der Natur etwa in natürlichen Ölen und in Pflanzen der Storchenschnabelgewächse (Geraniaceae) vorkommt. Sie durchdringt die Zellstruktur der Grünbeläge, wodurch die Zellinhaltsstoffe rasch abgegeben werden und der Belag innerhalb kurzer Zeit eintrocknet und sich braun verfärbt. Ein Effekt, der mit dem biologisch abbaubaren Reinigungsmittel RapidGo von Progema erzielt wird. Grabstein, Grabeinfassung und Grabplatte werden gründlich und zugleich mit deutlich weniger Aufwand als beim Reinigen unter Hochdruck von Algen, Moosen und Flechten befreit. Das schont nicht nur die Steine, sondern auch die Umwelt. Vorsicht ist lediglich bei Schriften aus Metall geboten, die unter Umständen korrodieren können.
Mischen, durchrühren, loslegen
Die Handhabung ist ab Temperaturen von +10 °C und bei Trockenheit schnell und unkompliziert: Der Grünbelagsentferner RapidGo wird mit Wasser vermischt, umgerührt und dann gespritzt. Wer bei empfindlichen Flächen wie Marmor auf Nummer sicher gehen möchte, prüft die Verträglichkeit an verdeckter Stelle.
Gut zu wissen: Die Verwendung ist nicht allein auf Grabsteine beschränkt. Auch der Algen-, Moos- und Flechtenbewuchs auf schattigen Friedhofswegen, der bei Nässe rutschig werden und Unfälle verursachen kann, lässt sich mit einem Grünbelagsentferner auf Nonansäure-Basis ebenfalls wirksam entfernen. Ob Grabmal oder Gehweg: Behandelte Flächen können nach dem Austrocknen sofort betreten werden.
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