EHI-Studie: Kommunikative Krisen nehmen ab

In der EHI-Studie "PR im Handel 2023" wird deutlich, dass PR-Profis die gesellschaftliche Verantwortung ihres Unternehmens hoch einstufen. Auch die Bedeutung von Nachhaltigkeitskommunikation bleibt im Fokus, weil sie das Vertrauen zur Kundschaft stärkt. Ute Holtmann, Leiterin PR beim EHI, erklärt, dass kommunikative Krisen zwar weiterhin vorkommen, tendenziell jedoch weniger Bedeutung haben, weil sie oft nur kurz anhalten und die Auswirkungen überschaubar sind.

EHI-Studie "PR im Handel" zur Unternehmenskommunikation bei gesellschaftlichen Themen. Grafik: EHI.

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Haltung

89% der befragten Unternehmen sind sich einig, dass sie gesellschaftliche Verantwortung tragen. Der Hauptgrund, sich zu gesellschaftsrelevanten Themen zu äußern, liegt mit 65% in der Positionierung ihres Unternehmens entsprechend der Unternehmensphilosophie. Außerdem sehen sie dies als Möglichkeit, gesellschaftliche Vorbildfunktion zu übernehmen. 28% der Unternehmen geben an, sich nicht zu gesellschaftlichen Themen zu äußern, um ihre Neutralität zu wahren, öffentliche negative Reaktionen zu vermeiden oder Kund:innen nicht zu verschrecken.

Nachhaltigkeits- und Krisenkommunikation

Nachhaltigkeitsthemen werden in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, sind sich 87% der Befragten einig – 2015 waren es nur 36%. Die noch etwas größere Mehrheit von 93% der PR-Verantwortlichen gibt an, dass sie mit der Kommunikation von Nachhaltigkeit das Vertrauen der Kundschaft gewinnen möchte. Eine transparente und glaubwürdige Kommunikation gilt zudem als Krisenprävention. 37% befanden sich in 2023 gar nicht in einer Krise, während es in der Vergleichsstudie in 2020 nur 26% waren. Noch mehr Unternehmen (39%) geraten ein bis zweimal im Jahr in eine kommunikative Krise. Das entspricht einem Rückgang von 13% im Vergleich zu 2020. Nur noch 4% befinden sich in mehr als zehn Krisen pro Jahr. (EHI)

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