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Durchwachsene Silphie: Energiepflanze mit Zukunft
N.L. Chrestensen erhielt den Zuwendungsbescheid durch Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) für das Verbundprojekt "Erhöhung des Leistungspotentials und der Konkurrenzfähigkeit der Durchwachsenen Silphie (Silphium perfoliatum) als Energiepflanze durch Züchtung und Optimierung des Anbauverfahrens". Somit steht N.L. Chrestensen mit an der Spitze zur Entwicklung einer Energiepflanze der Zukunft als alternative zum Mais.
Die Umwandlung von Biomasse in Bioenergie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben Gülle, Stallmist und biologischen Reststoffen werden kohlehydratreiche pflanzliche Rohstoffe, wie Mais oder Getreide, als Koferment eingesetzt. Dringend werden weitere “Energiepflanzen” gesucht, die acker- und pflanzenbauliche Alternativen zum Mais bieten. Neben Sorghum-Arten bietet sich hier die Durchwachsene Silphie, auch Becher- oder Kompasspflanze genannt, an. Die Durchwachsene Silphie ist ein ausdauernder Korbblütler mit 2-3 m Wuchshöhe. Sie kommt mit 350-450 mm Jahresniederschlag aus und kann Nutzungszeiten von 10 Jahren erreichen. Der Biomasseertrag erreicht ab dem 2. Standjahr 170–230 dt Trockenmasse/ha und ähnelt damit dem Mais. Die Ernte erfolgt einmal im Herbst bei einem TS-Gehalt von 28%. Das Erntegut ist problemlos silierbar und steht somit über den ganzen Jahreszyklus zur Verfügung. Nach der Etablierung des Bestandes sind praktisch keine weiteren Bearbeitungs- und Unkrautbekämpfungsmaßnahmen notwendig. Die Pflanze ist auf Grund ihres imposanten Wuchses und der langen Blühzeit eine ausgezeichnete Bienenweidepflanze sowie ein Refugium für andere Insekten und hat einen hohen landschaftskulturellen Wert. Wegen der langsamen und unregelmäßigen Keimung wird zur Zeit eine Pflanzung vorkultivierter Jungpflanzen empfohlen. Etwa 1,5 Millionen Jungpflanzen wurden bisher bei uns nach Saatgutstimulierung kultiviert. Auf ca. 15 ha in 15 Betrieben über ganz Deutschland verteilt wächst die Durchwachsene Silphie. An einer Direktsaatmethode und an der züchterischen Verbesserung des Ertragspotentials wird im Rahmen geförderter Projekte gearbeitet. Jungpflanzen können auf Bestellung geliefert werden. (chrestensen)
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