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CVUA: Pflanzenschutzmittelrückstände in Frischobst 2013
Im Jahr 2013 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 861 Proben Frischobst aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 650 Pflanzenschutzmitteln untersucht. 806 dieser Proben (94%) wiesen Rückstände von insgesamt 193 verschiedenen Wirkstoffen auf (2012: 197 Wirkstoffe, 2011: 184 Wirkstoffe, 2010: 169 Wirkstoffe, 2009: 183 Wirkstoffe). Insgesamt wurden 4660 Rückstandsbefunde quantitativ bestimmt. Bei 41 Obstproben (4,8%) wurden Höchstmengenüberschreitungen festgestellt. Im Vergleich zu den Vorjahren (2012: 4,5%, 2011: 3,6 %, 2010: 4,2%, 2009: 7,7%) lag die Beanstandungsquote somit leicht höher als in den Jahren 2010, 2011 und 2012.
Während bei Proben aus dem Inland von 265 analysierten Proben neun (3,4%) über der Höchstmenge lagen und von 259 Proben aus anderen EU-Ländern 12 Proben (4,6%) wegen Höchstmengenüberschreitungen beanstandet wurden, sind Proben aus Ländern außerhalb der EU, sogenannte Drittlandsware, dagegen eher höher belastet. Von 312 analysierten Proben waren 19 (6,1%) Proben über der Höchstmenge bei Waren aus Drittländern.
Die im Jahr 2012 neu aufgenommene Untersuchung auf Fosetyl (inkl. Phosphonsäure) wurde fortgeführt. Die beiden Substanzen gehören zu den Fungiziden und werden häufig im Obstbau eingesetzt. Aufgrund der durchschnittlich vergleichsweise hohen Fosetyl-Rückstände (bis zu 47 mg/kg, vgl. Anlage 1) wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe wie bei den Oberflächenbehandlungsmitteln stark beeinflusst.
Rückstände mehrerer Pestizide waren bei Obst sehr häufig nachweisbar: 2013 wiesen 734 Obstproben (85%) Mehrfachrückstände auf (2012 83%, 2011: 81%, 2010: 77%, 2009: 82%, 2008: 76%). Im Schnitt wurden 5,4 verschiedene Wirkstoffe je Obstprobe nachgewiesen, wobei die Verteilung der Anzahl Pflanzenschutzmittel je Probe, je nach Obstart und je nach Herkunft zum Teil große Unterschiede aufweist.
Nicht alle Obstarten sind gleich häufig von Überschreitungen der Höchstmengen betroffen: alle untersuchten Kernobstproben entsprachen den Vorschriften, während etwa jede zehnte Probe exotische Früchte zu beanstanden war.
Für Proben mit Herkunft Deutschland wird auch überprüft, ob der jeweils nachgewiesene Wirkstoff für die Anwendung bei dieser Kultur zugelassen ist. Die häufigsten Abweichungen waren für Johannisbeeren (bei sechs Proben) und Tafeltrauben (bei neun Proben) festzustellen. Werden die Höchstmengen eingehalten, so sind diese Waren verkehrsfähig. Der Sachverhalt wird jedoch von den für den Pflanzenschutz zuständigen Stellen weiter verfolgt. (CVUA)
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