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BGL: Konjunkturumfrage Frühjahr 2021
Auch der Rücklauf ist erfreulich: Über 500 Betriebe machten dieses Mal mit, das sind mehr als 12% aller Mitglieder. 98% von ihnen – also fast alle – schätzen im Frühjahr 2021 die „Zukunftsaussichten für die Branche“ im aktuellen Geschäftsjahr wenigstens als „befriedigend“ ein (Herbst 2020: 96,5%). Die Ergebnisse fallen damit in diesem Punkt genauso gut aus wie im Herbst 2019, vor der Pandemie.
Gute Noten für Wirtschaftliche Aussichten
Für den eigenen Betrieb fällt das Ergebnis ähnlich gut aus: 97% schätzen ihre eigenen wirtschaftlichen Aussichten im laufenden Geschäftsjahr 2021 mindestens als „befriedigend“ ein, ähnlich wie im vergangenen Herbst. 87% bewerten diese Aussichten sogar mit den Schulnoten „gut“ oder „sehr gut“. Das sind mehr als im Herbst 2020 (82,4%) und deutlich mehr als im Herbst 2019 (78,5%).
Zuversichtlich blicken die Mitgliedsunternehmen für ihren eigenen Betrieb auch in die nächsten fünf Jahre: 95% der Befragten halten diese Aussichten für mindestens „befriedigend“. Zum Vergleich: Im Herbst 2020 sagten das knapp 93%; im Herbst 2019 waren es ebenfalls fast 95%. Auffällig ist hier auch die aktuelle Tendenz zu den besseren „Schulnoten“: So schätzen jetzt fast 70% die Aussichten ihres Betriebs in den nächsten fünf Jahren als „sehr gut“ oder „gut“ ein (Herbst 2020: 66%; Herbst 2019: 62%).
23 Wochen Auftragssicherheit beim Neubau
Ein Grund für diesen Optimismus ist sicher die Erfahrung, dass der GaLaBau 2020 nicht nur im Privatkundenbereich, sondern auch im öffentlichen Auftragsbereich seinen Umsatz stabilisieren konnte. Und natürlich ist die sehr gute Auftragssituation ein weiterer Grund für das stabile Stimmungsbild: Denn im Durchschnitt sind die Auftragsbücher mit Pflegeaufträgen für durchschnittlich 18 Wochen gefüllt – fünf Wochen länger als im Herbst 2020! Bei Neubau-Aufträgen reicht die Auftragslage sogar für 23 Wochen Vollbeschäftigung und damit vier Wochen länger als im vergangenen Herbst.
Dabei bewerten fast 70% ihre Ertrags-/Gewinnsituation aktuell mit „entspricht den Erwartungen“ (Herbst 2020: 68,5%; Herbst 2019: 60%). „Verbesserungsfähig“ oder „unbefriedigend“ sagen dagegen 30% (Herbst 2020: 31% ; Herbst 2019: 36%). In etwa stabil blieb die Anzahl der Beschäftigten: 19 MitarbeiterInnen sind es durchschnittlich bei den befragten Betrieben. Im Herbst 2020 waren es 20.
„Wir sind dankbar für die aktuell stabile Branchensituation“, so BGL-Präsident Lutze von Wurmb. „Doch das ist für uns kein Grund, uns zurückzulehnen. Denn Corona geht, aber der Klimawandel bleibt – mit gewaltigen Aufgaben für Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Es braucht jetzt mutige, langfristige Entscheidungen für eine nachhaltige Förderung von grüner Stadtentwicklung!“
„Große Aufgabe: Fachkräftemangel“
„Zudem wissen wir nicht, welche wirtschaftlichen Folgen Corona mittel- und langfristig haben wird. Inflation, Insolvenzen in anderen Branchen, Arbeitslosigkeit: Das alles birgt natürlich auch große Risiken für unsere Branche. Schließlich sind wir keine Insel“, so Lutze von Wurmb. „Aktuell haben viele von uns mit Material- und Lieferengpässen bei Baumaterial sowie fehlenden Stoffpreisgleitklauseln zu kämpfen. Hinzu kommt der Fachkräftemangel als eine langfristige, große Aufgabe auch für den GaLaBau. Hier unterstützt der BGL die Mitgliedsbetriebe mit der neuen, bundesweiten Fachkräftekampagne.“
Die BGL-Frühjahrsumfrage 2020 war aufgrund der damals neuen und schwer einzuschätzenden Pandemiesituation entfallen. (BGL)
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