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bevh: Onlinehandel ohne positive Impulse
Auf den bisherigen Jahresverlauf gesehen, gibt es weiterhin keine Abkehr vom bisherigen Negativtrend: Die bis Ende September aufgelaufenen Umsätze (Q1 bis Q3) liegen 13,7% unter dem Vergleichswert von 2022.
Erwartungen, dass der Markt bald zum Wachstum zurückkehre, sieht der bevh entsprechend gedämpft: „Aus Verbrauchersicht hat sich in den vergangenen Monaten nichts fundamental verbessert: Die Ausgabenbelastung der Privathaushalte bleibt hoch, die Gesamtwirtschaft steuert in eine Rezession. Davon kann sich der Onlinehandel nicht abkoppeln“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh.
Lebensmittel- & Drogeriehandel rutschen weiter ab
Der Onlinehandel schrumpfte in allen fünf großen Warenclustern (siehe Warentabellen unten). Die stärksten Rückgänge verzeichneten die Cluster Unterhaltung (-18,9%) und Bekleidung (-17,5%). Deutlich gefallen sind auch die Umsätze mit Waren des täglichen Bedarfs (FMCG). Die Umsätze lagen hier 10,2% niedriger als im Vorjahresquartal. Deutlich zweistellig waren etwa die Rückgänge bei Drogerieartikeln (-15,7%) und Lebensmitteln (-13,2%). Mit Blick auf weitere Warengruppen konnten sich nur der Handel mit Tierbedarf (Tiernahrung und -zubehör) und Spielzeugen mit einem Plus von 4,7% bzw. 2% behaupten.
Hohe Bestellfrequenz, aber kleinere Warenkörbe
„Es gibt im Markt so gut wie keine Signale, die auf eine Verbesserung der Lage hinweisen“, resümiert Martin Groß-Albenhausen. „Nicht einmal mehr 5% der von uns befragten Personen geben an, in den kommenden 30 Tagen mehr online einkaufen zu wollen als zuvor.“ Mehr als jeder Vierte der Befragten (27%) will sich hingegen noch mehr einschränken. Unvermindert hoch ist hingegen die Zufriedenheit der Befragten mit dem Onlinehandel, und wie vor einem Jahr hat gut jeder Dritte Onlinekäufer innerhalb der letzten 7 Tage mehr als einmal gekauft. „Die weiterhin hohe Kundenzufriedenheit und Bestellfrequenz – wenngleich für geringere Summen – zeigen deutlich, dass die Umsatzrückgänge nicht auf Schwächen der Handelsform E-Commerce beruhen, sondern auf konjunkturellen Effekten“, so Groß-Albenhausen.
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