BDC: 65. Jahrestagung in Bremen

Über 120 Speisepilzerzeuger aus dem In- und Ausland folgten der Einladung des Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) zur 65. BDC-Jahrestagung vom 26. bis 28. September in Bremen.

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Über 120 Speisepilzerzeuger aus dem In- und Ausland folgten der Einladung des Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) zur 65. BDC-Jahrestagung vom 26. bis 28. September in Bremen.

Neben den Regularien und einer interessanten Besichtigung des hochmodernen BDC-Mitglieds OMpilze (Oldenburger Münsterland Pilze) in Goldenstedt, stand ein umfangreiches Vortragsprogramm zu aktuellen Entwicklungen im Bereich der Energie und bei der Kultur von Pilzen im Vordergrund des Treffens.

Christian Otto, Hannover, Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA), referierte über die Preisbestandteile bei Strom und Gas sowie über die Eigenerzeugung von Strom. Sein Fazit: „Die preiswerteste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Deshalb sollten im ersten Schritt immer Einsparungsmöglichkeiten geprüft werden“.

Über die „Energieoptimierung im Champignonanbau“ sprach anschließend Mart Christiaens, Chef der Christiaens-Group, Horst/NL: „Ohne das Totdämpfen wäre die energieneutrale Produktion von Champignons nicht schwierig“ erklärte der Technikexperte, der Überlegungen zur Nutzung von geringen Temperaturunterschieden zum Heizen und Kühlen, zum Beispiel aus Brunnenwasser, vorstellte.

Zum Thema „Optimales Klima in der Champignonkultur mit Hilfe der Feuchtedifferenzierung“, machte Peter Bouten, GTL Europa, Venlo/NL, deutlich, das differenzierte Messverfahren in der Kultur immer wichtiger werden. So wird bei modernen Systemen nicht mehr die relative Luftfeuchtigkeit gemessen, sondern die tatsächliche Feuchtigkeit in der Luft des Kulturraumes gesteuert.

Mit Hubert Hay, Amycel, Vendome/F, Eric Vornooij, Lambert Spawn, Wanroij/ NL und Harry Hesen, Sylvan Nederland, Horst/NL, berichteten die drei führenden Produzenten von Pilzbrut über die ersten Versuche in Europa mit dem Einsatz des sogenannten „speed spawn“. Die sich deutlich schneller entwickelnde neue Variante der Pilzbrut ist ein Trend in den USA. In Europa und in Deutschland - da waren sich die drei Spezialisten einig - ist das Verfahren für den Einsatz in der Praxis jedoch noch zu teuer. Doch die Pilzanbauer werden diese spannende Entwicklung weiter beobachten.

Ulrich Groos, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), Griesheim, berichtete über die diesjährige Studienreise der Hessischen Landesfachgruppe Pilzanbau (HLP) nach China. Dort ist die Produktion in etwa 22 Mal höher als in Europa, allerdings beträgt der Eigenverbrauch mit 16kg pro Kopf/Jahr auch zehnmal mehr als in Deutschland. In Kultur sind rund 60 Arten, zurzeit werden rund 500.000t exportiert, mit ansteigender Tendenz.

Michael Legrand, Grünes Medienhaus (GMH), Bonn, stellte die aktuellen und sehr erfreulichen Zahlen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vor. So hat sich die Trennung der Internetauftritte für Verbraucher und das Fachpublikum bewährt. Die Internetseite www.gesunde-pilze.de, die den Fokus auf den gesundheitlichen Wert von Pilzen legt, verzeichnet in diesem Jahr täglich über 700 Besucher – das sind doppelt so viele wie in 2012. In der Pressearbeit finden insbesondere Verbraucherinformationen und Rezepte großen Anklang. Beim Anfang 2012 gestarteten BDC-Onlinedienst, der kostenlos für alle Interessenten unter www.der-champignon.de zu abonnieren ist, konnte die Zahl der Leser seit der Umstellung von der gedruckten Ausgabe auf den Newsletter 2012 verdoppelt werden. Der Brancheninformationsdienst als Newsletter und der Onlinedienst werden mit Hilfe von immer mehr Sponsoren finanziert. (ZVG/BDC)

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