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ZVG: "Der Gartenbau von morgen"
Vom 7. bis 8. November 2017 tagte der erweiterte Vorstand des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG) in Brüssel unter dem Motto „Gartenbau von morgen – GAP-Reform, Klimawandel, EIP-AGRI – was erwartet deutsche Gärtner?“ und begrüßte zahlreiche Gäste aus den EU-Institutionen, Landesvertretungen sowie aus der Industrie.
Unter dem Motto „Gartenbau von morgen – GAP-Reform, Klimawandel, EIP-AGRI – was erwartet deutsche Gärtner?“ veranstaltete der ZVG die Tagung des erweiterten Vorstandes und den parlamentarischen Empfang in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der EU. Die geplante Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), die aktuelle Situation im EU-Pflanzenschutz, Risikomanagementmaßnahmen, invasive Arten und Digitalisierung im Gartenbau waren Schwerpunktthemen der Tagung des ZVG in Brüssel.
Seine Position zu einer neuen Reform der EU-Agrarpolitik schilderte Dr. Peter Jahr, EU-Abgeordneter im Europäischen Parlament. Jahr machte deutlich, es sei wichtig, dass sich der ZVG an der Konsultation zur GAP-Reform beteiligt hatte und auch zukünftig weiter einbringe, um die Interessen des Gartenbaus in einer zukünftigen Agrarpolitik wiederzufinden. Dr. Jens Schaps, Direktor für Gemeinsame Marktordnung und Agrarmarktanalyse aus der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission, berichtete über die Planungen der EU-Kommission und des Agrarkommissars Phil Hogan für die Reform der GAP.
In seinem Beitrag stellte Martin Hannen, Referatsleiter Pflanzenproduktion im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen dar, wie sich Klimawandel und Schaderreger zukünftig auf den Produktionsgartenbau auswirken könnten. Er machte die Notwendigkeit der Prüfung von Modellen für Entschädigungszahlungen bei Pflanzenseuchen deutlich.
Zum aktuellen Stand bei der Verordnung über invasive, gebietsfremde Arten war Stefan Leiner, Referatsleiter Biodiversität bei der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission, eingeladen. Leiner berichtete, dass die nächste Erweiterung für die Liste in den Gremien zur Diskussion anstehe. Die vom ZVG vorgelegten wissenschaftlichen Studien zu Pennisetum setaceum würden im Dezember vom zuständigen Ausschuss geprüft. Die Teilnehmer äußerten sich kritisch zu der Verordnung und machten auf die negativen Auswirkungen für den Gartenbau aufmerksam. Leiner betonte die Notwendigkeit des Austauschs und Dialogs mit der gärtnerischen Branche.
Aus der gärtnerischen Praxis berichteten Markus Baumgärtner, Projektleitung Europäische Innovationspartnerschaften (EIP) „nachhaltiger Topfpflanzenanbau“ und Thomas Becker, Inhaber der Gärtnerei Kötterheinrich Hortensienkulturen und Mitglied im Verein Nachhaltige Zierpflanzenproduktion e. V.. Sie stellten das praxisnahe, EU-geförderte Projekt „Nachhaltiger Zierpflanzenanbau“ in Nordrhein- Westfalen vor.
Der erweiterte Vorstand des ZVG tagt jährlich einmal in Europas Hauptstadt, um sich mit EU-Abgeordneten, Beamten aus der EU-Kommission sowie Vertretern aus den Landesvertretungen der deutschen Bundesländer in Brüssel, Verbands- und Industrievertretern über aktuelle europapolitische Schwerpunkte auszutauschen. (ZVG)
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