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Zierpflanzenerhebung 2017: Ergebnisse veröffentlicht
Das Statistische Bundesamt hat die Ergebnisse der Zierpflanzenbauerhebung 2017 veröffentlicht. Weniger Betriebe produzieren auf nahezu stabiler Fläche und zeigen die Zahlen im Vergleich zu 2012.
„Die aktuelle Veröffentlichung der Zierpflanzenbauerhebung bestätigt den Strukturwandel. Auch im deutschen Zierpflanzenbau ging die Anzahl der Betriebe im Vergleich zu 2012 deutlich zurück. Mit nur 2% Rückgang bleibt die bewirtschaftete Grundfläche allerdings nahezu stabil“, erklärt Matthias Bremkens, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ) im Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG).
Im Jahr 2017 bauten in Deutschland knapp 3.700 Zierpflanzenbetriebe auf einer Grundfläche von insgesamt rund 6.600 ha Blumen und Zierpflanzen an. Die Zahl der Zierpflanzenproduzenten ist im Vergleich zur letzten Zierpflanzenerhebung im Jahr 2012 deutlich (-18%) zurückgegangen, während die Grundfläche für den Anbau nur leicht (-2%) abnahm. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, befand sich mit 1.700 ha mehr als ein Viertel dieser Grundfläche unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen wie etwa Gewächshäusern.
Nordrhein-Westfalen war 2017 mit nahezu der Hälfte der Grundflächen (47% oder 3.100 ha) das mit Abstand bedeutendste Bundesland für den Zierpflanzenanbau. Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen verfügten zusammen mit mehr als 2.000 ha über weitere 31% der Grundflächen.
Der Anbau von Beet- und Balkonpflanzen ist nach wie vor das wichtigste Standbein der deutschen Zierpflanzenproduktion. Fast 2.600 Gartenbaubetriebe erzeugten 2017 insgesamt rund 985 Mio. Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden als Fertigware.
Zimmerpflanzen als Fertigware wurden 2017 von knapp 1.500 Gartenbaubetrieben deutschlandweit produziert. Die Stückzahl belief sich auf rund 94 Mio.
Laut Destatis ist die Anbaufläche für Schnittblumen seit 2012 um 12% auf fast 3.500 ha im Jahr 2017 gestiegen. 81% dieser Anbauflächen befanden sich im Freiland. Erstmals wurden Tulpen 2017 als bedeutende Schnittblumenkultur als Einzelkultur erhoben. Die jetzt gemeldete deutliche Ausweitung des Anbaus geht von mehr als einer Verdopplung der Fläche gegenüber 2012 aus. Das konnte aus der Praxis nicht bestätigt werden, erklärt Gabriele Harring, die Geschäftsführerin des BVZ. Hier habe sich vermutlich in der Erhebung in Nordrhein-Westfalen ein Fehler eingeschlichen. Der BVZ steht dazu mit dem Statistischen Bundesamt in Verbindung. Die Zahlen müssen überprüft werden. Es ist zu vermuten, dass die Rose mit einer Anbaufläche unter Glas von knapp 100 ha weiter den Spitzenplatz bei den Schnittblumen einnimmt, was allerdings einem Rückgang von fast 20% entspräche. (ZVG)
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