WUR: Solarmodule auf dem Gewächshausdach?

Wageningen University & Research untersucht gerade, ob halbtransparente Sonnenpaneelen für den Einsatz auf einem Gewächshausdach geeignet sind.

Bleibt mit Solarpaneelen auf dem Dach genug Licht für die Kulturen? Bild: GABOT.

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Licht ist wichtig für den Gewächshausgartenbau. Je mehr Licht, desto höher die Produktion. Schon aus diesem Grund ist es für Unternehmer nicht möglich, Solarmodule auf dem Dach ihres Gewächshauses zu installieren, um Strom zu erzeugen. Aber was ist, wenn diese Solarmodule teilweise transparent sind? Würde der Lichtverlust dann die Stromerzeugung überwiegen? Um diese Frage zu beantworten, untersucht die Business Unit Greenhouse Horticulture der Wageningen University & Research bestehende semitransparente Solarmodule.

"Normale" Solarmodule sind reichlich vorhanden. Das Angebot an semitransparenten Solarmodulen ist noch begrenzt, wächst aber. Es gibt verschiedene Systeme: Die Firma Bright Solar verfügt über Solarmodule, deren Zellen einen großen Teil des Lichts durchlassen und daher nur einen begrenzten Teil des Lichts für die Stromerzeugung nutzen. Die Solarmodule der Soliculture bestehen zum Teil aus intransparenten Solarzellen und zum Teil aus Freiflächen. Schließlich arbeitet UbiQD an lumineszierenden Solarmodulen, d.h. Zellen, die ihr eigenes Licht für das darunterliegende Gewächshaus erzeugen.

Halbtransparente Paneele für das Gewächshaus?

Die Frage ist, ob die Solarmodule für den Einsatz auf einem Gewächshausdach geeignet sind. Darüber ist wenig bekannt: Die Bright Solar Module sind die einzigen semitransparenten Module der Welt, die bereits in einem Gewächshaus, nämlich in Griechenland, installiert sind. Die Situation in diesem Land ist jedoch nicht mit der in den Niederlanden vergleichbar. Außerdem ist eine Pflanzenart nicht die gleiche wie die andere: Einige Pflanzen profitieren relativ stark von der Lichtstrahlung.

Versuch gestartet

Im Mai startete WUR einen Versuch mit den drei Paneelen. Mit Hilfe von Berechnungsmodellen und Messungen im Labor wird ermittelt, wie viel Licht die verschiedenen Paneele abfangen und wie viel Strom sie produzieren. Das Gleichgewicht zwischen den beiden wird für drei verschiedene Kulturen verglichen: Tomaten, Topfpflanzen und Schnittblumen. Für diesen Teil des Tests können (halb-)transparente Solarmodule vorgelegt werden. Je nach Testergebnis wird ein Praxistest durchgeführt, bei dem die Paneele tatsächlich an einer Gewächshausabdeckung befestigt werden.

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