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Vereinigte Hagel: Federt hohe Schäden ab
Die Vereinigte Hagel hat im Jahr 2017 die schwersten Schäden seit zehn Jahren zu verkraften. So ist es auch im Ausland zu einem Überschadenjahr gekommen, doch liegt die Auslandsschadenquote unter der in Deutschland. Die gesamte vorläufige Entschädigungsleistung im In- und Ausland beläuft sich auf rund 176 Mio. Euro und übersteigt damit das Prämienaufkommen von 161 Mio. Euro. Aufgrund der nachhaltigen Vorsorgepolitik stehen zur Schadensdeckung ausreichend Mittel aus der Schwankungsrückstellung der letzten Jahre zur Verfügung.
Erfreuliches Wachstum durch Neugeschäfte
Die diesjährige vielfältige und überaus schwere Unwetterlage hat in Deutschland zu einer Schadenquote von 110% geführt bei einer vorläufigen Entschädigungsleistung von rund 125 Mio. Euro und einem Inlandprämienaufkommen von 112,5 Mio. Euro, das ein leichtes Plus von 0,3% zum Vorjahr ausweist. Die Hektarwerte als Ausdruck der Deckungshöhe pro Flächeneinheit bei Raps, Getreide und Mais zeigen 2017 ein unterschiedliches Bild: Während sie bei Öl-früchten um 10 Euro/ha, d. h. um 0,6% gestiegen sind, weisen sie bei Getreide und Mais wegen der verhaltenen Preiserwartungen je ein Minus von 9 Euro/ha bzw. 0,6% auf. Die Versicherungsfläche ist um 43,1 Tsd. ha bzw. 0,9% auf 4,77 Mio. ha gewachsen. Der Ausbau des reinen Neugeschäfts setzt sich auch in diesem Jahr fort und erhöht sich um 60,8% auf 120,5 Tsd. ha. Über 11.500 Neuverträge an Secufarm®3-Produkten, die neben Hagel auch Sturm und Stark-regenereignisse versichern, runden das erfolgreiche Wachstum ab. Insgesamt steigt die Versicherungsfläche in diesem Segment auf 616 Tsd. ha.
Wachstum auch im Ausland
Auch in diesem Jahr legt das Auslandsgeschäft zu. Trotz leichtem Rückgang um 2,5% in der Versicherungsfläche, die sich auf 517 Tsd. ha beläuft, erreicht die Versicherungssumme das Niveau von 1,2 Mrd. Euro mit einem Plus von 0,6%. Bedingt durch das Wachstum in den Niederlanden steigt das Auslandsprämienvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 1,7% auf 48,9 Mio. Euro, während die Niederlassungen in Italien, Lettland und Litauen einen leichten Prämienrückgang verzeichnen.
Enorme Vielfalt an schweren Unwetterereignissen in Deutschland
Der Winter 2016/2017 war nicht nur außergewöhnlich trocken, sondern auch sehr sonnenscheinreich und im Ganzen etwas zu mild. Der Frosteinbruch in der zweiten Aprilhälfte mit Temperaturen weit unter 0 Grad machte den Winzern ebenso zu schaffen wie den Obstbauern, die deutschlandweit erhebliche Verluste zu beklagen hatten. Die erste Hitzewelle im Mai brachte Unwetter mit Hagel, Starkregen und Orkanböen und endete mit Millionenschäden. Die sommerliche Niederschlagsmenge übertraf mit bundesweit rund 305 l/m² deutlich ihr Soll von 239 l/m² um mehr als ein Viertel. Die Vereinigte Hagel bilanzierte bereits kurz vor Beginn der Erntearbeiten einen Gesamtschaden von gut 60 Mio. Euro. Der 22. Juni war der schwerste Schadentag des Jahres, als das Sturmtief Paul Schäden auf 100.000 Hektar auslöste. Weitere Unwetter zwischen dem 6. und 10. Juli schädigten erneut 50.000 Hektar. Ende August kam es zu schwersten Sturmschäden in Maisbeständen. Die durch die Sturmtiefs Sebastian und Xavier verursachten Schäden Mitte September und Anfang Oktober lagen im zweistelligen Millionenbereich. Im gesamten Norden Deutschlands hatten die Stürme großflächig Mais abgeknickt oder gar abgebrochen. (Quelle: Vereinigte Hagel)
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