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UNIKA: Neue Koordinatorin für Forschungsnetzwerke und Wissenstransfer
Vor zwei Jahren ist festgestellt worden, dass sie auch Überträger der Bakteriellen Kartoffelknollenwelke ist. Weitere ackerbaulich genutzte Pflanzen und auch im Gemüseanbau relevante Kulturen sind von den durch Zikaden übertragenen Krankheitserregern betroffen. Trotz großer Forschungsbemühungen gibt es bisher weder alle notwendigen Grundlagen noch Lösungen für die betroffenen landwirtschaftlichen Kulturen. Diese Situation ist gefährlich, da die Zikaden-Populationen tendenziell jedes Jahr zunehmen, sich verbreiten und den verursachten Schaden vergrößern.
„Mit der Ausweitung des Wirtskreises der Zikaden und auch der Ausweitung auf andere Zikadenarten ist es von enormer Bedeutung, Wissen über Institutionen, kulturspezifische Organisationen, sowie verschiedene Märkte oder Verbände hinaus zu sammeln und mit allen Stakeholdern zu teilen“, sagt Dr. Christian Lang, Geschäftsführer des Verbandes der Hessisch- Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V..
„Und nicht nur das, sondern auch die Ausweitung der Zikaden in nördliche Gebiete kann ihre Relevanz noch weiter erhöhen“, ergänzt Dr. Sebastean Schwarz, Geschäftsführer der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V., UNIKA. „Deshalb ist es sehr wichtig, Wissen zu bündeln und zielgerichtet zu kommunizieren.“
Aus dieser Einstimmigkeit heraus wurde die Stelle zur „Koordinatorin für Forschungsnetzwerke und Wissenstransfer (ZikaNet)“ gemeinsam geschaffen und zum 1. Juli mit Frau Helen Pfitzner besetzt.
Helen Pfitzner war in den Projekten NIKIZ, SONAR und ENTOPROG tätig, die sich mit unterschiedlichen Fragestellungen des Pflanzenschutzes und insbesondere auch Zikaden befassen. „Wir haben somit eine Expertin für die neuen Krankheiten bei Rüben, Kartoffeln und weiteren Kulturen gewinnen können, die mit Fachwissen und Vernetzung in die größten Projekte im Bundesgebiet die neue Aufgabe angehen kann“, erklärt Walter Manz, Vorsitzender des Verbandes der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V. Durch ihre vorherige Tätigkeit im Julius-Kühn-Institut in Dossenheim und die Koordination in der Forschungsgemeinschaft Zuckerrübe Südwest ist sie mit der wissenschaftlichen Arbeit sowie Kooperation vertraut.
Beste Voraussetzungen, um jetzt die Kommunikation und Koordination der Projekte im Sinne der beiden am stärksten betroffenen Kulturen, Zuckerrüben und Kartoffeln, zu verbessern, neue Projekte anzuregen und die Praxis sowie Wirtschaft mit Wissenschaft und Beratung zu verbinden.
Olaf Feuerborn, Vorsitzender der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V., UNIKA ist überzeugt davon, dass man hier „richtige und wichtige Weichenstellungen für eine Zusammenarbeit im Sinne der gesamten Agrarwirtschaft betreibe“. Feuerborn sieht gemeinsam mit Manz hier eine Schlüsselaufgabe zur Eröffnung neuer Aktivitäten und dankt ebenso der Rentenbank für die großzügige Unterstützung des gemeinsamen Projektes.
„Die BETA-SOL-Tagung im September wird das nächste Highlight und eine sehr gute Gelegenheit mit Kollegen auch Branchenübergreifend in Kontakt zu kommen, sein Wissen aufzufrischen und auf einen neuen Stand zu bringen“, verweist Pfitzner auf die diesjährige internationale BETA-SOL-Tagung in Worms, die auch in der Politik und Fachmedienwelt für Aufmerksamkeit sorgt. Dies sei aktuell ihr größtes Projekt. „Mehr Austausch kann man nicht bekommen, als dabei mitzuwirken, zwei anspruchsvolle und informative Tage in Worms und Umgebung zum Zikaden-Krankheits-Komplex erfolgreich zu gestalten“, erläutert sie ihren ersten Arbeitsschwerpunkt. Im Herbst folgen dann neue Ergebnisse und sicherlich viele Vorträge und Veranstaltungen zur größten Herausforderung für Zuckerrüben- und Kartoffel-Produzenten. (UNIKA)
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