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Thüringen: Politik trifft auf Mittelstand
Im Sommer vor der bevorstehenden Bundestagswahl hat der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. Politiker verschiedener Couleur zum Praktikum beim Landschaftsgärtner eingeladen. Die Praktika bieten den mittelständischen Unternehmern die Möglichkeit, ihre Positionen zu präsentieren und auf ihre spezifischen Belange aufmerksam zu machen.
Das Unternehmen Perlich Landschaftsbau GmbH aus Suhl hatte gleich zwei Praktika zu vergeben. Während am 10.07.2017 Mark Hauptmann (CDU) einen Tag lang den Betrieb begleitet hat, arbeitet am 11.09.2017 auch Steffen Harzer (Die Linke) auf der Baustelle mit.
Thorsten Perlich, Geschäftsführer des besuchten GaLaBau-Unternehmens und gleichzeitig FGL-Regionalpräsident in Thüringen sprach mit Hauptmann über die Unterschiede in Ost und West und die regionalspezifischen Begebenheiten, denen die Unternehmer ausgesetzt seien. Perlich und Hauptmann waren sich einig, dass vorrangig der privatwirtschaftliche Wettbewerb gefördert werden müsse. Wettbewerbsrelevante, die öffentliche Hand bevorzugende Maßnahmen sollten überprüft werden. Auch bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise sieht Perlich die Politik in der Verantwortung: Bei der Integration von Flüchtlingen gebe es noch viel zu tun. Des Weiteren mahnte Thorsten Perlich die europäische Jugendarbeitslosigkeit an, welche in vielen europäischen Ländern bis zu 50% beträgt, auch an dieser Stelle müsse auf politischer Ebene enger zusammen gearbeitet werden.
Generell freue sich die Branche über Umsatzzuwächse, Grün halte Einzug in die Städte - die Ausbildungssituation habe sich im Vergleich zu früher jedoch auch verändert. So sei es in ländlichen Regionen immer noch schwer, Fachkräfte zu finden, oder für eine Ausbildung zu gewinnen – dabei ist der Beruf des Landschaftsgärtners ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Im Gespräch mit Harzer waren sich Politik und Unternehmer einig, dass eine „Work-Life-Balance“ und eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf für den Fachkräftenachwuchs in der heutigen Zeit das A und O sei. Um für potentielle Bewerber attraktiv zu bleiben, sei es deshalb wichtig, den Bürokratieabbau konsequent fortzusetzen. Harzer lobte in diesem Zusammenhang die neue Ausbildungskampagne der Landschaftsgärtner, die vorrangig junge Leute begeistere.
Beide Politiker konnten nach guten und interessanten Gesprächen zeigen, was in ihnen steckt: Auf zwei Baustellen der Perlich Landschaftsbau GmbH haben Harzer und Hauptmann die Landschaftsgärtner tatkräftig unterstützt.
FGL: Der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. (FGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband und wird von rund 300 Unternehmen des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus in Hessen und Thüringen getragen. Die Unternehmen stehen für die fachgerechte Neugestaltung, Umgestaltung und Pflege privater, gewerblicher und öffentlicher Grünanlagen. Im Rahmen der Initiative „GaLaBau in Politik & Praxis“ lädt der FGL die Kandidaten für die Bundestagswahl 2017 in Hessen und Thüringen in die Betriebe ein. (GalaBau)
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