SPAR und ARCHE NOAH: Beleben Erdäpfel-Raritäten

5.000 Erdäpfelsorten gibt es weltweit, in Österreich sind gerade einmal 45 Sorten registriert. Abseits dieser gängigen Sorten existieren jedoch unzählige "vergessene" Raritäten, die meist von kleinen Gärtnern und Bauern gezüchtet und erhalten werden.

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5.000 Erdäpfelsorten gibt es weltweit, in Österreich sind gerade einmal 45 Sorten registriert. Abseits dieser gängigen Sorten existieren jedoch unzählige „vergessene“ Raritäten, die meist von kleinen Gärtnern und Bauern gezüchtet und erhalten werden. Gemeinsam mit dem Verein ARCHE NOAH setzt sich SPAR für diese Erdäpfel-Raritäten ein. Nach Bio-Saaten bringt SPAR unter der Eigenmarke „SPAR wie früher“ vier Bio-Erdäpfel-Raritäten auf den Markt und setzt damit abermals ein Zeichen für die Zukunft, gegen die geplante EU-Saatgutverordnung und für die ökologische Vielfalt.

Die neuen Bio-Erdäpfel-Raritäten von „SPAR wie früher“ tragen klingende Namen wie „Rote Emma“, „Blaue Elise“, „Rosa Tannenzapfen“ und „Sieglinde“. Doch nicht nur ihre Bezeichnungen unterscheiden sich von gewöhnlichen im Lebensmittelhandel erhältlichen Erdäpfelsorten. „Die Raritäten heben sich im Geschmack, den Farben und Formen ab“, erklärt Beate Koller, Geschäftsführerin vom Verein ARCHE NOAH, der 2012 mit SPAR eine langfristige Kooperation besiegelt hat. Seither machen sich die Kooperationspartner gemeinsam für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt stark und setzen sich mit Nachdruck gegen die geplante EU-Saatgutverordnung ein.

Drexel: „Vielfalt statt EU-Einheitsgemüse fördern“
Laut dem aktuellen Entwurf der EU-Saatgutverordnung dürfen nur Kleinbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern Obst- und Gemüsesorten ohne Sortenzulassung unter Auflagen weitergeben. Aus dem Handel und damit aus dem Großteil der österreichischen Einkaufskörbe würden diese Sortenspezialitäten damit für immer verbannt. „Wir bestehen darauf, unseren Konsumenten auch weiterhin die Vielfalt der Sortenraritäten zu einem vertretbaren Preis anzubieten“ fordert SPAR-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard Drexel die Entscheidungsträger auf.

Ziel: Die Sorten-Vielfalt den Menschen zugänglich machen
227 Kartoffelsorten waren im Jahr 1950 noch in der österreichischen Sortenliste eingetragen, diese Zahl ist auf 45 geschrumpft. „Ursache für den Rückgang sind nicht schlechter Geschmack oder Verwendung, sondern die Bedingungen der modernen Massenproduktion“, erklärt Koller.

SPAR und ARCHE NOAH sehen hier großen Handlungsbedarf und setzen mit den vier neuen Bio-Erdäpfel-Raritäten ein Zeichen für die Zukunft. Denn beiden Partnern liegt eines am Herzen: so vielen Menschen wie möglich diese seltenen Sorten zur Verfügung zu stellen.

Rosa Fleisch, blaue Schale, buttriger Geschmack
Eher einer Roten Beete als einer Kartoffel ähnelt Blaue Elise, auch als „Violetta“ bekannt. Die Bio-Erdäpfelsorte mit dunkel-violetter Schale und violettem Fruchtfleisch schmeckt besonders gut zu Salz- und Braterdäpfel und ist eine Augenweide im Erdäpfelsalat. Tipp: Mit der Schale garen, das erhält ihre schöne Marmorierung. Ihrem Namen gerecht wird Rote Emma. Die auffällig rot gefärbte Erdäpfelsorte heißt offiziell „Red Emmalie“ und ist eine Bio-Züchtung von Karsten Ellenberg, dem Pionier alter und seltener Erdäpfelsorten aus Barum. Sie hat einen würzigen Geschmack und eignet sich perfekt für Erdäpfelsalat, Beilagen sowie für Gnocchi.

In England bereits seit 1850 als „Pink Fir Apple“ bekannt ist die alte Sorte „Rosa Tannenzapfen“, deren Form einem Tannenzapfen nahekommt. 2013 zum „Erdapfel des Jahres“ gekürt, besticht diese Delikatesse durch ihren würzigen Geschmack, der besonders in Salaten zur Geltung kommt. Die Kartoffel kann mit Schale genossen werden und ist daher ideal für die schnelle Küche. „Sieglinde“, der „Speiseerdapfel des Jahres 2010“, existiert bereits seit 1935 und zählt zu den ältesten zugelassenen Erdäpfelsorten. Er ist festkochend und eignet sich hervorragend für Erdäpfelsalat, Salz- und Braterdäpfel.

Wiederbelebung der Sortenvielfalt unter „SPAR wie früher“
Traditionelle und regionale Sorten und Rezepte zu beleben und zu bewahren, ist das Ziel von „SPAR wie früher“. Seit 2008 bringt diese SPAR-Eigenmarke den Kunden den ursprünglichen Geschmack und die natürliche Vielfalt ausgewählter heimischer Lebensmittel zurück in die Regale.

Die neuen „SPAR wie früher“-Bio-Erdäpfel „Sieglinde“, „Blaue Elise“, „Rote Emma“ und „Rosa Tannenzapfen“ sind ab Mitte November in ausgewählten SPAR Gourmet-Märkten sowie allen EUROSPAR- und INTERSPAR-Märkten im praktischen Vierer-Kisterl erhältlich.

Was sich alles aus den „SPAR wie früher“-Bio-Erdäpfelraritäten zaubern lässt, ist in einem Rezeptheft nachzulesen. Dieses ist allen Kisterln beigelegt und liegt in den Märkten gratis auf. (SPAR)

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