Schweiz: Mehr Kirschen als erwartet

Gemäß der ersten Ernteschätzung von Ende Mai rechnet der Schweizer Obstverband mit einer Menge von 1.682 Tonnen Tafelkirschen. Diese liegt rund 20% unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Resultate der Schätzung fallen allerdings positiver aus als erwartet.

Sonnenschein ist nötig, damit die Kirschen ausreichend Licht erhalten für die Reifung. Bild: GABOT.

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Die zahlreichen Frostnächte im April haben Schäden bei verschiedenen Kulturen hinterlassen, so auch bei den Kirschen. Dank großen Anstrengungen der Obstproduzentinnen und Obstproduzenten und mit dem Einsatz von verschiedenen Frostbekämpfungsmaßnahmen konnten mehr Früchte gerettet werden, als vorerst befürchtet. Die regionalen Unterschiede sind sehr groß.

Saison startet im Juli

Davon entfallen rund 775 Tonnen auf die Kategorie 28+, 900 Tonnen auf die Kategorie 24+ und 7 Tonnen auf die Kategorie 22+. Sie liegt um 20% unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (inkl. Frostjahr 2017), allerdings um 17% tiefer als im letzten Jahr (2033 t). Die vier Wochen mit den größten Mengen werden ab dem 5. Juli erwartet. Dank verschiedenen Sorten mit unterschiedlichen Reifezeitpunkten können Schweizer Kirschen bis Ende Juli genossen werden. Das Produktzentrum Kirschen/Zwetschgen von SOV und Swisscofel legt an der nächsten Telefonkonferenz die Startpreise fest.

Natur ist zwei Wochen in Verzug

Auch dieses Jahr kommen Kirschenliebhaber also in den Genuss einheimischer Kirschen. Bis sie aber Farbe bekommen und süß werden, ist noch etwas Geduld gefragt, denn die Natur ist rund zwei Wochen im Hintertreffen im Vergleich zum letzten Jahr. Zudem hoffen die Kirschenproduzenten und Kirschenproduzentinnen jetzt auf weniger Regen und mehr Sonne. Der viele Regen birgt die Gefahr, dass das Obst und die Früchte von Pilzen befallen werden. Sonnenschein ist nötig, damit die Kirschen ausreichend Licht erhalten für die Reifung.

Brennkirschenproduzenten Kontaktaufnahme mit Brennereien

Die Corona-Pandemie wirkt sich negativ auf den Spirituosenabsatz aus. Vor allem leiden die Brennereien unter den wochenlangen Schliessungen der Gastronomie sowie dem Veranstaltungsverbot. Beim Kirsch und beim Zwetschgenbrand beträgt der Rückgang rund 20%, was die bereits hohen Lagerbestände zusätzlich erhöhte. Der Schweizer Obstverbandempfehlen Produzenten von Brennkirschen, sich mit ihren Abnehmern in Verbindung zu setzen, um die Übernahme der Früchte zu sichern. (SOV)

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