Österreich: Mit Superfood in die Saison

Eine beerenstarke Superfrucht wurde von den Österreichischen Baumschulen zur Gartenpflanze des Jahres 2021 gekürt: Heidelbert.

Die große süße Früchte der Gartenpflanze des Jahres. Foto: Anna Luger. Fotocredit: Blumenmarketing Austria.

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Jedes Jahr wählen die Österreichischen Baumschulen eine Pflanze zur Gartenpflanze des Jahres und dieses Jahr wurde die Heidelbeere "Heidelbert" ausgesucht. Die Baumschulen haben sich für diese Pflanze entschieden, weil die Beeren sehr gut schmecken und gesund sind, die Blüten im Frühling gerne von Insekten beflogen werden und das Obstgehölz im Herbst eine überraschend schöne Herbstfärbung der Blätter zeigt.

Mit Heidelbert wird dem Trend zum Naschobst und zum eigenen Anbau von Beeren Rechnung getragen. Es handelt sich um eine reichtragende Heidelbeersorte mit mittelgroßen, hellblauen Früchten. Heidelbert ist auch für den Anbau im Topf geeignet. Dafür wird ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit Moorbeeterde befüllt. Kulturheidelbeeren fühlen sich im Gegensatz zu den Wildheidelbeeren in der Sonne am wohlsten", empfielt Obmann Karl Grossbötzl, Bund Österreichischer Baumschul- und Staudengärtner.

Heidelbert ist selbstfruchtbar. Es ist daher nicht zwingend notwendig eine zweite Sorte zu setzen. Zur Erhöhung des Fruchtertrages wird jedoch empfohlen zwei Pflanzen zu setzen. Die Österreichischen Baumschulen haben eine Sorte ausgewählt die sehr krankheitstolerant und gut frosthart ist. Heidelbert wächst buschig und wird 1,2-1,5 m hoch.

Anspruchsvoller Säureliebhaber

Heidelbert wird vorzugweise im Frühling oder im Herbst gepflanzt. Heidelbeeren wachsen auf lichten kalkfreien Böden im Wald. Als Moorpflanzen vertragen sie keinen Kalk und reagieren bei falscher Erde oder hartem Wasser mit gelb gefärbten Blättern und reduziertem Wachstum. Wenn man in Regionen mit kalkhaltigen Böden trotzdem Heidelbeeren pflanzen möchte, muss man die Pflanzen in reine Moorbeeterde setzen. Moorbeeterde ist für kalkempfindliche Pflanzen wie Rhododendron oder Heidelbeeren zusammengestellt und bietet das saure Milieu mit einem pH-Wert von 4,0-5,0 in dem sich diese Pflanzen wohl fühlen. Für die Pflanzung hebt man einfach ein großes Pflanzenloch aus, ersetzt die vorhandene Erde durch die Moorbeeterde und setzt die Pflanzen ein. Heidelbeeren sind Flachwurzler, das bedeutet, dass ich die Wurzeln oberflächlich verbreitern. Die Pflanzgrube sollte daher sehr breit und nicht allzu tief sein. Wie die meisten Heidekrautgewächse reagieren Heidelbeeren sehr empfindlich auf zu tiefes Pflanzen, denn ihre Wurzeln sterben bei Sauerstoffmangel sehr schnell ab. Beim Pflanzen sollte die Oberkante des Erdballens ein bis zwei Finger breit aus der Erde herausschauen. Der gesamte Wurzelbereich wird nach dem Pflanzen mit Rindenmulch oder Rindenkompost angehäufelt.

Wasser marsch!

Die wichtigste Pflegemaßnahme bei der Kultur von Heidelbeeren ist das Gießen. Der Boden sollte immer feucht sein, Staunässe aber vermieden werden. Trocknet die Erde rund um die Pflanzen aus, kann es dazu führen, dass die Früchte sehr klein bleiben oder gar keine Früchte vorhanden sind. Gegossen wird am besten mit Regenwasser, da es kalkarm ist. Kalkreiches Leitungswasser wird nicht gut vertragen. Der restliche Pflegeaufwand hält sich bei Heidelbeeren in Grenzen. Geschnitten werden die Pflanzen im Spätwinter kurz vor dem Austrieb. Es werden nur kranke oder alte Triebe, die nicht mehr tragen, vorsichtig entfernt. Ein radikaler Rückschnitt wird von der Pflanze nicht gut vertragen.

Unterschied Kulturheidelbeere und Wildheidelbeere

Für den Anbau im Garten ist die Kulturheidelbeere sehr gut geeignet. Sie wird je nach Sorte 1,5-2,0 m hoch und trägt somit auch deutlich mehr Früchte, als die 30-50 cm hohe Wildform. Die Früchte sind süßer und enthalten weniger Säure als die Waldheidelbeeren. Das Fruchtfleisch der gezüchteten Heidelbeeren ist hell und die blaue Farbe sitzt nur in der Schale. (OTS)

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