NL: Blumenzwiebelrevolution 4.0

Der "normale" Gärtner wird immer mehr zum Datenprozessmanager. Wenn es nach Annika Versloot ginge, würden 2 großen Datenprojekte des Branchenverbandes KAVB zu einer Blumenzwiebelrevolution 4.0 führen.

Der "normale" Gärtner wird immer mehr zum Datenprozessmanager. Der Blumenzwiebelbauer auch? Bild: VNO-NCW.

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Track & Trace im Blumenzwiebellager plus ein digitales Dashboard, um mal bei jemand anders im Kühlhaus zu schauen und Fotos zu platzieren? Es klingt fast wie Tindern für Tulpen. Aber wenn es nach Annika Versloot geht, werden diese beiden Big Data Projekte der Sektororganisation KAVB zu einer Blumenzweibelrevolution 4.0 führen.

Ist Track & Trace in einem Blumenzwiebelschuppen nicht etwas übertrieben?

"In unserem Sektor gibt es Kühlhäuser mit Hunderttausenden von Boxen. Ein Zwiebelgärtner will wissen, wo seine Zwiebeln stehent. Einige Chargen wurden bereits im Voraus verkauft, so dass es schön ist, auf einen Blick zu sehen, was wo ist und für wen die Blumenzwiebel bestimmt sind. Und wenn Sie exportieren, wollen Sie wissen, was mit der Ladung unterwegs passiert. Insofern ist das Kühlhaus wie ein gewöhnliches Logistikzentrum in einem Supermarkt."

Und ein Dashboard, um Bilder von ihren Blumenzwiebeln zu platzieren?

"In einem Kühlhaus ist es wichtig, Temperatur und Feuchtigkeit zu messen. Die Blumenzwiebeln werden dort für einen Teil der Saison gelagert und es kann viel passieren. So kann sich beispielsweise eine Säure entwickeln, die die Blumenzwiebeln befällt. Das ist ein kniffliger Sache, eine Kopfschmerzdatei, die großen finanziellen Schaden anrichten kann. Das Dashboard soll es den Gärtnern ermöglichen, ihre Messergebnisse auszutauschen und mit Kollegen zu vergleichen. Wenn du eine Frage hast, kannst du sofort ein Bild des Problems posten. Der Datenaustausch macht mehr Spaß, wenn man miteinander kommunizieren kann."

Warum machst du diese Pilotprojekte überhaupt?

"Als Branchenorganisation wollen wir mehr als nur Voraussetzungen und Produktanforderungen erarbeiten, wir vertreten unsere Interessen im weitesten Sinne des Wortes für die Branche. Eine nachhaltige und lebenswichtige Pflanzenkultur in der Zukunft ist eine echte Pionierarbeit. Gelegentlich müssen wir auch die Augen sein, die über den Deich schauen. In angrenzenden Bereichen wie der Ackerbau und der Viehzucht sehen wir, dass die Datenwissenschaft enorm an Fahrt gewinnt. Das Gleiche gilt für die Zwiebelzüchter, wie es bei einigen Unternehmen bereits der Fall ist. Das wollen wir unseren Unterstützern deutlich machen.

Können Unternehmen nicht selbst überlegen, was gut für sie ist?

"Unser Ruf ist international sehr stark, aber wir sind eigentlich nur eine kleine Branche mit 1.630 Unternehmen und 17.000 Arbeitsplätzen. Unter ihnen befinden sich sehr große Unternehmen und Unternehmen, die bereits sehr weit fortgeschritten sind. Einige Gärtner sammeln gerne und fliegen mit Drohnen über ihre Felder, aber es gibt auch einige, die noch mit Kreide auf Holzkisten schreiben. Wir wollen ihnen helfen, die Schwelle zu überschreiten. Auf dem Weg dorthin wird es eine jüngere Generation geben, die mit Smartphone- und Apple-Programmen aufgewachsen ist. Als Branche muss man darauf vorbereitet sein."

Was halten die Gärtner von deinen Plänen?

"Für einige Gärtner ist die Datenwissenschaft immer noch sehr anspruchsvoll. Viele finden es schwierig, Daten auszutauschen, aber sie haben immer noch das Gefühl, dass sie sensible Geschäftsinformationen preisgeben. Mit diesen Projekten wollen wir zeigen, dass es möglich und sinnvoll ist. Ich stelle fest, dass es auch Unternehmer gibt, die es wollen, aber nicht wissen, wie. Sie sind sehr begeistert. Deshalb bin ich froh, dass ein großes internationales Unternehmen wie JUB Holland beitreten will. Sie sind bereits Vorreiter bei Innovationen und glauben an den Mehrwert der Transparenz". (VNO-NCW)

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