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Niedersachsen / Hamburg: Geringe Apfelernte
In Niedersachsen und Hamburg wird die geringste Apfelernte seit 2013 erwartet. Das geht aus einer Sonderauswertung hervor, die das Statistikamt Nord gemeinsam mit dem Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) durchgeführt hat. Grundlage der Ergebnisse ist die Ernteschätzung der ehrenamtlichen Obstberichterstatter für August 2017.
Mit durchschnittlich 245 dt je Hektar (dt/ha) wird einer der historisch niedrigsten Apfelerträge erwartet. In den letzten 20 Jahren wurde dieser Wert lediglich in den Jahren 2013 und 2002 unterschritten. Die Ertragseinbußen werden voraussichtlich alle Sorten betreffen. Im Vergleich zum Vorjahr wird für die Sorten Jonagored, Holsteiner Cox, Braeburn und Boskoop ein Rückgang des Durchschnittsertrags auf die Hälfte prognostiziert. Der Hektarertrag der Sorte Elstar wird vermutlich nur um 21% unter dem Vorjahresniveau liegen. Ursache für die schwache Ernte ist die kalte und feuchte Blütezeit mit Spätfrösten, wodurch weniger Früchte am Baum heranreifen konnten.
Auf knapp einem Drittel der Apfelanbaufläche der beiden Bundesländer wächst die Sorte Elstar. Sie ist bereits seit dem Jahr 1997 die anbaustärkste Apfelsorte. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen im aktuellen Jahr die Sorten Jonaprince (Red Prince) und Braeburn, deren Anbauumfang in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Die auf den Plätzen 4 und 5 folgenden Sorten Jonagored und Boskoop/Roter Boskoop werden dagegen immer seltener angebaut.
Der Großteil der Apfelanbauflächen Niedersachsens und Hamburgs konzentriert sich im Obstanbaugebiet „Altes Land“. Es umfasst 96% der Gesamtfläche und erstreckt sich entlang der Niederelbe. Dazu zählen das vollständige Hamburger Obstanbaugebiet sowie auf niedersächsischer Seite die Flächen in den Landkreisen Cuxhaven, Harburg und Stade. Im Jahr 2017 wurden hier von 541 Betrieben auf gut 9.000 ha Äpfel angebaut. Während die Zahl der Betriebe weiter sank, stieg die Anbaufläche für Äpfel pro Betrieb seit 1997 auf mehr als das Doppelte und liegt nun bei 16,7 ha. (Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein)
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