"Niedersachsen für Europa": LWK tritt Initiative bei

Europa und der von der Europäischen Union (EU) gestaltete Rechtsrahmen ist für den ländlichen Raum und die Agrar- und Ernährungswirtschaft von besonderer Bedeutung. Die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen hat sich daher der neu gegründeten Initiative „Niedersachsen für Europa“ angeschlossen.

Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Fischerei seien in hohem Maße von der EU beeinflusst, sagte Kammerpräsident Gerhard Schwetje (links) anlässlich des Beitritts der Landwirtschaftskammer zum Bündnis „Niedersachsen für Europa“. „Die Landwirtschaftskammer hat seit Jahrzehnten Beziehungen zu anderen EU-Ländern, ob in Partnerschaften mit Regionalkammern, beim Praktikanten- und Ausbildungsaustausch oder in länderübergreifenden Projekten“, ergänzte Kammerdirektor Hans-Joachim Harms (rechts). Bild: Ehrecke/Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

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Die Initiative wurde von den beiden großen christlichen Kirchen, den Sozialpartnern Unternehmerverbände Niedersachsen und Deutscher Gewerkschaftsbund sowie von der Landesregierung ins Leben gerufen. „Niedersachsen für Europa“ will nach eigenem Bekunden einerseits die Verdienste der EU um Frieden, Wohlstand, Völkerverständigung, internationale Kooperation und soziale Sicherheit würdigen, andererseits dazu motivieren, sich kritisch und konstruktiv mit der Weiterentwicklung der Union auseinanderzusetzen. Der Initiative gehören bereits mehr als 40 Organisationen und Verbände an, neben der LWK zum Beispiel der Niedersächsische LandFrauenverband Hannover und die IHK Niedersachsen.

„Die Land- und Forstwirtschaft, der Gartenbau und die Fischerei sind in hohem Maße von der EU beeinflusst“, sagte Kammerpräsident Gerhard Schwetje anlässlich des Beitritts der LWK zum Bündnis. „Die Landwirtschaftskammer hat seit Jahrzehnten Beziehungen zu anderen EU-Ländern, ob in Partnerschaften mit französischen und polnischen Regionalkammern, beim Praktikanten- und Ausbildungsaustausch oder in länderübergreifenden Projekten“, ergänzte Kammerdirektor Hans-Joachim Harms.

Über einen eigenen Geschäftsbereich ist die LWK staatlich beauftragte Schnittstelle für die Abwicklung der EU-Agrarförderung. Weiterhin unterstützen die Beraterinnen und Berater der Landwirtschaftskammer land- und forstwirtschaftliche Betriebe dabei, EU-Fördermittel in Anspruch zu nehmen. Außerdem treiben LWK-Fachleute für Pflanzenbau, Tierhaltung, Forstwirtschaft und Gartenbau zahlreiche EU-finanzierte Forschungsprojekte voran, zum Beispiel eines zur Umsetzung einer klimaschutzorientierten Landwirtschaft im Gnarrenburger Moor.

Seit 2008 pflegt die LWK eine enge Zusammenarbeit mit dem Europäischen Informationszentrum Niedersachsen (EIZ). Daraus ist die Veranstaltungsreihe „Europa und seine ländlichen Räume“ entstanden: Einmal im Jahr werden hochkarätig besetzte Termine zu EU-relevanten Themen angeboten, zuletzt etwa zu „Digitalisierung und Landwirtschaft 4.0“ und „Migranten – Willkommen – Perspektiven Heimat“.

Die LWK ist seit 2015 ein „EU-Point“: Damit ist die LWK eine Anlaufstelle für alle Menschen, die sich über die Europäische Union informieren möchten. Sie bietet Broschüren zu allgemeinen EU-Informationen, praktischen Informationen zum Studieren, Leben und Arbeiten in der EU an.

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