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Mecklenburg-Vorpommern: Spitzenernte bei Erdbeeren, Kirschen und Äpfeln
In Mecklenburg-Vorpommern liegt die Menge der in diesem Jahr geernteten Freilanderdbeeren bei 7.548 Tonnen und damit deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres von 6.149 Tonnen. Nur in den Jahren 2015 (8.787 Tonnen) und 2014 (7.753 Tonnen) war die Ernte seit 2005 noch besser ausgefallen. Ganz vorn in der seit 2005 aufgelisteten Obsternte-Statistik könnte sich die Apfelernte des Jahres 2018 platzieren. Fachleute schätzen das Ergebnis der noch laufenden Ernte auf 43.615,6 Tonnen. Nur 2016 hatte der Wert mit 43.677 Tonnen noch etwas höher gelegen. Die Sauerkirschernte 2018 erbrachte 189,3 Tonnen; 2016 hatte der Wert bei 157 Tonnen gelegen. 2017 war die Ernte mit 4 Tonnen quasi ausgefallen – ebenso wie die Ernte der Süßkirschen, die 2017 lediglich 5 Tonnen eingebracht hatte. In diesem Jahr ernteten die Obstbauern 83,4 Tonnen Süßkirschen; 2015 hatten sie mit 54 Tonnen den zweithöchsten Wert seit 2005 erzielt (2016: 34 Tonnen).
Beim Spargel lag die Erntemenge 2018 bei 796,7 Tonnen auf einer Anbaufläche von 178,9 Hektar. 2016 hatten die Spargelbauer mit 917 Tonnen die zweithöchste Ernte seit 2005 erzielt, allerdings auf einer Anbaufläche von seinerzeit 219,3 Hektar (2017: 648,7 Tonnen auf 152,6 Hektar Anbaufläche).
Die Preise für Spargel lagen 2018 bei 44,50 Euro je Dezitonne (2016: 41,80 Euro je Dezitonne, 2017: 42,50 Euro je Dezitonne), für Freilanderdbeeren bei 397,89 Euro je Dezitonne (2016: 231,73 Euro je Dezitonne; 2017: 275,02 Euro je Dezitonne) und für Äpfel aktuell bei 87,54 Euro je Dezitonne (2016: 44,85 Euro je Dezitonne; 2017: 55,89 Euro je Dezitonne).
„Der Gartenbau in Mecklenburg-Vorpommern und in Norddeutschland schneidet im Vergleich zu anderen Bereichen der Landwirtschaft in diesem Jahr ganz erfreulich ab. Auch die Preise sind auskömmlich“, sagte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus auf der Delegiertenversammlung des Wirtschaftsverbandes Gartenbau in Hamburg.
Dennoch müssten sich auch die Gartenbauer auf künftige Wetterextreme einstellen und ihre Arbeit den klimatischen Rahmenbedingungen anpassen. „Hier kommt dem neugegründeten Wirtschaftsverband Gartenbau mit der Beratung und Schulung seiner Mitglieder eine entscheidende Rolle zu“, sagte der Minister mit Blick auf die im Februar 2018 erfolgte Fusion des Wirtschaftsverbandes Gartenbau (WVG) mit dem Gartenbauverband Nord (GVN) zum gemeinsamen Wirtschaftsverband Gartenbau Norddeutschland (WVG Nord). „Der Gartenbau ist ein wichtiger Teil der Landwirtschaft und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Er trägt dazu bei, dass die ländlichen Regionen aufleben, sorgt für Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort“, so der Minister.
HINTERGRUND
Aktuell gibt es in Deutschland etwas mehr als 27.000 Gartenbaubetriebe, die knapp 230.000 Hektar Land bewirtschaften. Die Anzahl der Gartenbaubetriebe in Deutschland ist seit 2005 um insgesamt rund 22% zurückgegangen. In MV ist die Anzahl der Betriebe im gleichen Zeitraum von 224 auf 248 gewachsen, das entspricht einem Plus von 10%. Die gärtnerische Nutzfläche in MV wuchs seit 2005 um 1.300 Hektar auf jetzt knapp 5.900 Hektar, das sind etwa 23% mehr. Der Wirtschaftsverband Gartenbau Norddeutschland ist der neue Unternehmensverband des Erwerbsgartenbaues in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Er umfasst ein Verbandsgebiet von 2400 Quadratkilometern mit rund 15 Millionen Einwohnern und vertritt die Interessen von rund 900 Gartenbaubetrieben.
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