LROP: Stellungnahmen und Vorschläge werden geprüft

Noch bis letzte Woche Mittwoch hatten die Öffentlichkeit und die öffentlichen Stellen die Möglichkeit eine Stellungnahme zu dem Entwurf der Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) abzugeben.

Das Landes-Raumordnungsprogramm bildet den Grundstein für die Nutzung des öffentlichen Raums in Niedersachsen. Bild: GABOT.

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Die Niedersächsische Landesregierung beabsichtigt, das bisherige LROP nachhaltig und zukunftsfest an die künftigen Anforderungen der Raumnutzung anzupassen. Dazu sind sowohl der Biotopverbund, zusätzliche Fläche für den Moorschutz und Torferhalt, der Ausbau Erneuerbarer Energien in Verbindung etwa mit der Wiedervernässung von Moorflächen. sowie zusätzliche konkrete Flächen für FFH-Gebiete im Sinne der Natur aufgenommen worden.  Hierfür hatte das Kabinett am 8. April einen entsprechenden Entwurf für die Beteiligung von Behörden und Öffentlichkeit freigegeben. Bis heute sind an die 200 Stellungnahmen eingegangen, weitere Eingaben werden erwartet. So haben neben den Umwelt- und Naturschutzverbänden beispielsweise auch zahlreiche Städte und Gemeinden, Landkreise, weitere öffentliche Stellen, Unternehmen und Vereine, aber auch Privatpersonen Stellungnahmen abgegeben.

Das Landes-Raumordnungsprogramm bildet den Grundstein für die Nutzung des öffentlichen Raums in Niedersachsen, auf die die regionale und örtlich differenzierte Raumordnung aufbaut. Raum ist eine endliche Ressource und seit jeher gibt es Auseinandersetzungen um dessen Nutzung. Genau hier setzt das LROP an, schafft Klarheit und stimmt die oftmals widerstreitenden ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen an den Raum aufeinander ab. Damit einhergehende Belastungen für Mensch und Natur sollen durch eine gute Koordinierung auf das erforderliche Maß begrenzt werden.

Stefanie Geisler, Pressesprecherin des ML: „Wir sind uns als Landesregierung sehr einig, dass wir alle Stellungnahmen intensiv prüfen und bedanken uns für die vielen Hinweise und Anregungen. Insbesondere die Vorschläge für den Umwelt- und Naturschutz wollen wir zum Schutz unserer natürlichen Ressourcen wohlwollend prüfen und wo möglich Verbesserungen zum Schutz der Natur und des Klimas aufnehmen. Auch die hohe Bedeutung und Wiederherstellung der Wälder für den Natur- und Klimaschutz teilen wir. Dazu sind wir auch sehr gesprächsbereit und dialogorientiert – das ist Sinn und Zweck eines Beteiligungsverfahrens. Wie auch die Umweltverbände betonen, wollen wir den Ausbau der Windenergie und die Flächen- und Ausbauziele nicht in Frage stellen, sondern gemeinsam und möglichst schonend im Sinne von Mensch und Umwelt erreichen."

Die große Anzahl bis jetzt eingegangener Stellungnahmen tragen allesamt zu einer Qualifizierung des Programms bei. Mit der Auswertung der meist sehr umfangreichen Eingaben zum ersten Entwurf der Landesregierung wird nun begonnen, jede einzelne wird bewertet und abgewogen.

Auf dieser Basis wird der Entwurf des LROP in Abstimmung mit allen betroffenen Ressorts der Landesregierung überarbeitet werden. Im kommenden Jahr wird die Öffentlichkeit dann zum überarbeiteten zweiten Entwurf erneut beteiligt werden. Anschließend erhält auch der Niedersächsische Landtag Gelegenheit zur Stellungnahme, bevor die Landesregierung die Änderungsverordnung beschließen wird.

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