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Landverbrauch mitverantwortlich für Hochwasser
Maßnahmen zur Eindämmung der übermäßigen Flächenversiegelung sind mehr als überfällig, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) angesichts der aktuellen Überschwemmungen.Hamburg - Es werde wieder einmal deutlich, dass der Landverbrauch in Deutschland durch Zubetonierung und Überbauung von täglich 130 ha landwirtschaftlichen Nutzflächen wesentlich zu hoch sei. Wenn landwirtschaftliche Flächen für Siedlungs- und Verkehrsflächen versiegelt würden, ginge deren Rückhaltefähigkeit bei Regenfällen verloren, der Regen fließe ungebremst ab und führe flußabwärts zu Überschwemmungen. Den Ankündigungen müßten endlich Taten zur Reduzierung des täglichen Landverbrauchs folgen, erklärte der DBV. Daneben sei eine konsequente Klimaschutzpolitik notwendig. Für den Weltgipfel in Johannesburg habe die Bundesregierung zwar mit ihrer nationalen Nachhaltigkeitsstrategie ein ehrgeiziges Ziel zur Verringerung des Landverbrauchs formuliert, zur Erreichung des Ziels sei bisher jedoch nichts unternommen worden, stellt der DBV fest. Die Bundesregierung müsse Maßnahmen für ein konsequentes Flächenmanagement ergreifen, zu denen auch das Recycling von Flächen gehört. Hierzu sollten bereits versiegelte, aber ungenutzte Flächen entsiegelt und wieder verwertet werden. So würden nach Expertenschätzung in Deutschland rund 70.000 ha Industrieflächen brach liegen. Zudem könne auch die Bodenfruchtbarkeit leiden, da mit den Überschwemmungen größere Mengen an Schadstoffen auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen gelangen könnten. Untragbar sei aus Sicht des DBV, dass die land- und forstwirtschaftlichen Grundeigentümer mit der Beseitigung des "Strandgutes" alleine gelassen würden. (BSL-Online)
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