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Kartoffeln: Rekordernte erwartet durch größere Anbaufläche und gute Erträge
Entscheidender Grund hierfür ist die um 9% vergrößerte Anbaufläche, die nun bei 289.300 Hektar liegt – die größte Anbaufläche seit 2004. Besonders in Niedersachsen, dem größten deutschen Kartoffelanbaugebiet mit einem Anteil von 48% an der deutschen Kartoffelfläche, weiteten die Betriebe ihre Anbauflächen aus. Dort wird eine Ernte von voraussichtlich 6,3 Millionen Tonnen erwartet, was einem Plus von 15% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die guten Erträge trugen zum erwarteten Rekordergebnis bei: Im bundesweiten Durchschnitt liegt der Ertrag bei etwa 44 Tonnen pro Hektar, was 7% über dem mehrjährigen Durchschnitt liegt und in etwa dem Vorjahreswert entspricht.
Trotz erschwerter Auspflanzbedingungen im Frühjahr 2024 aufgrund übermäßiger Nässe und verzögerten Pflanzungen, profitierten die Betriebe von den gefüllten Bodenwasservorräten und günstigen Wachstumsbedingungen. Herausfordernd für die Höfe war der zunehmende Krautfäuledruck infolge der warm-feuchten Witterung, Die Pilzerkrankung kann die Kartoffelqualität regional beeinträchtigen – für eine abschließende Beurteilung ist es aktuell aber zu früh.
Die Erzeugerpreise für Frühkartoffeln starteten 2024 auf einem noch höheren Niveau als 2023. Allerdings sorgte das größere Angebot aus der Ernte dafür, dass die Preise rasch sanken.
Hintergrund
Die Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) hat in Verbindung mit der Bodennutzungshaupterhebung die Aufgabe, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt Angaben über die Menge und die Qualität der Ernte ausgewählter Fruchtarten für das gesamte Bundesgebiet und für die Länder zu liefern. Mithilfe der von den Ländern ermittelten Erträgen von repräsentativ ausgewählten Probeflächen auf landwirtschaftlichen Betrieben wird das Ergebnis der Kartoffelernte berechnet. Da bislang erst 46% der insgesamt knapp 700 Probeflächen aus der BEE ausgewertet wurden, können sich beim endgültigen Ergebnis der Kartoffelernte noch Abweichungen ergeben.
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