Infarm: Gibt Strategieschwenk bekannt

Erez Galonska, Mitbegründer und CEO, Osnat Michaeli, Mitbegründer und Chief Brand Officer, und Guy Galonska, Mitbegründer und CTO von Infarm, haben sich Ende November 2022 an alle Infarm-Mitarbeiter gewandt um Änderungen in der Strategie bekannt zu geben.

Infarm wurde 2013 in Berlin von Osnat Michaeli und den Brüdern Erez und Guy Galonska gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Zukunft zu schaffen, in der lokale und besonders frische Produkte für jedermann erhältlich sind. Bild: infarm.

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"In den letzten Wochen haben wir daran gearbeitet, den Weg für Infarm in dem schwierigen Geschäftsumfeld, in dem wir uns derzeit befinden, zu bestimmen. Im Global Business Update habe ich die schwierigen Entscheidungen angekündigt, die wir treffen müssen", schreiben Erez Galonska, Mitbegründer und CEO, Osnat Michaeli, Mitbegründer und Chief Brand Officer, und Guy Galonska, Mitbegründer und CTO von Infarm in einer E-Mail an alle Miarbeiter. "In unserer derzeitigen Aufstellung erkennen wir, dass Infarm den schwierigen Marktbedingungen nicht standhalten kann, insbesondere im Hinblick auf die eskalierenden Energiepreise und die schwierigen Finanzmärkte. Wir müssen unsere ehrgeizigen Wachstumsziele anpassen und unsere Effizienz steigern, um unser Geschäft rentabel zu machen und unsere langfristige Mission weiter zu verfolgen."

Aus diesem Grund will Infarm einen bedeutenden Strategiewechsel vornehmen und sein Streben nach Rentabilität beschleunigen. Man konzentriere sich auf wachsende Zentren, bei denen man einen klaren Weg zur Rentabilität im Jahr 2023 sehe, und konsolidiere diejenigen, bei denen dies in naher Zukunft nicht möglich sei.

"Die harte Realität ist, dass diese Verlagerung und die Verringerung unserer Produktionsstandorte erhebliche Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben werden. Die genauen Zahlen müssen noch ermittelt werden, aber die derzeitigen Vorschläge bedeuten, dass mehr als die Hälfte der Belegschaft (etwa 500 Mitarbeiter) das Unternehmen verlassen wird", heißt es weiter. "Wir sind stolz auf das, was wir gemeinsam als Team aufgebaut haben, und auf die außergewöhnlich talentierten Menschen, die sich unserer Mission angeschlossen haben - der Abschied von so vielen ist äußerst schmerzhaft."

In letzter Zeit hätten sich einige kritische Marktfaktoren verschlechtert, die sich direkt auf die Branche und die Tätigkeit auswirken würden. Die Energiepreise seien eskaliert, was das Geschäft zusätzlich unter Druck setze und die Produktionskosten in den betroffenen Märkten stark beeinträchtigen würde. Hinzu kämen Inflation, die Unterbrechungen der Lieferkette und die steigenden Materialkosten. Wirtschaftlich gesehen sei dies weltweit eine schwierige Zeit, und viele Menschen und Unternehmen seien davon betroffen.

"Wie Sie wissen, haben wir in diesem Jahr bereits Anpassungen vorgenommen, darunter die Konsolidierung von Produktionsstandorten und inStore-Farm-Clustern sowie die Reduzierung unserer Belegschaft. Allerdings gingen diese Maßnahmen von einer schnellen Markterholung aus, und wir müssen zugeben, dass unsere Einschätzung zu optimistisch war. Dafür übernehmen wir die volle Verantwortung. Auf der Grundlage der uns heute vorliegenden Daten prognostizieren wir ein langsameres Wachstum, das auf einen erheblichen Abschwung zurückzuführen ist. Wir haben unsere Teams vergrößert, um eine globale Wachstumsstrategie zu unterstützen, aber heute ist klar, dass eine Konsolidierung und ein fokussiertes Wachstumsdenken erforderlich sind, um die Herausforderungen zu bewältigen", schreiben die Infarm-Verantwortlichen weiter. "Folglich müssen wir einen noch strikteren Weg zur Rentabilität einschlagen, um in den nächsten 18 Monaten die finanzielle Selbstständigkeit zu erreichen und die langfristige Stabilität des Unternehmens zu sichern. Unsere Führung hat daher mit Unterstützung von Fachberatern und unserem Vorstand den überarbeiteten Plan entwickelt, um genau dies zu ermöglichen."

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