Hillenraad Horti Convention: Politik und Gartenbau zusammen bringen

Am Donnerstag, dem 2. November, debattierten fünf Politiker miteinander und mit einem Saal voller führender Gartenbauunternehmer.

Hillenraad Horti Convention am 2. November. Bild: © Hillenraad.

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Dieses politische Café mit dem offiziellen Namen Hillenraad Horti Convention hatte zum Ziel, Politik und Wirtschaft einander näher zu bringen. Denn, so eröffnete der Tagesvorsitzende Martijn de Greve: "Im Gartenbausektor herrscht Code Orange. Zu oft fühlen sich die Unternehmen von den Politikern in Den Haag nicht verstanden und unterstützt. Anhand der Themen Arbeit, Energie und öffentliche Meinung stellten die (kandidierenden) Abgeordneten Pieter Grinwis (Christenunie), Dik Kruijthoff (BBB), Joris Thijssen (PvdA/Groenlinks), Peter Valstar (VVD) und Jenny Vermeer (CDA) ihre Ideen vor, um das Blatt zu wenden.

Allianz für den Gartenbau?

Vor der Debatte brachte Martien Penning von Hillenraad Partners die allgemeine Besorgnis zum Ausdruck: "Die Einzigartigkeit des Gartenbausektors wird nicht gesehen und wir zeigen sie selbst nicht genug. Aber wenn wir diesen einzigartigen Sektor verlieren, reißen wir ein Loch in die niederländische Wirtschaft. Adri Bom-Lenstra von Glastuinbouw Nederland stellte fest, dass der Gartenbausektor Schwierigkeiten hat, seine Bedeutung zu vermitteln. Vor der letzten Kabinettsperiode war der Mobilitätssektor erfolgreich, erläuterte Martijn van Zanten, einer der Initiatoren der Mobilitätsallianz. Seine Empfehlung: "Es ist besser, heute als morgen gemeinsam mit den Politikern in Kontakt zu treten". Das erfordert langfristige Anstrengungen.

Heißes Thema: Arbeitsmigranten

Vor allem beim Thema Arbeit zeigten sich die Unterschiede zwischen Politikern und Unternehmern als erheblich. Jenny Vermeer vertrat die Ansicht, dass es durchaus Missstände bei der Unterbringung von Arbeitsmigranten gebe, die jedoch von den Medien aufgebauscht würden. Joris Thijssen pfiff sie zurück und verwies auf den Roemer-Bericht. Der Erdbeerzüchter Frans de Vogel meinte, dass mehr Freiheit für Unternehmer bei der Unterbringung von Saisonarbeitern vor allem die Kommunen in Wohnungsfragen entlasten könnte. Die Diskussion machte vor allem deutlich, dass die Politiker sich und den Sektor bei diesem Thema noch lange nicht gefunden haben.

Geschäftsklima

Beim Thema Energie war die Stimmung einhelliger. Einhellig nannten die Politiker den Gartenbau als entscheidenden Akteur der Energiewende. Und sie erkannten auch Töne aus dem Publikum wie "die Regierung als Innovationsbremse" und "Verzögerung des Baus wichtiger Infrastrukturen". Schließlich wurde auch das mittelmäßige Image des Sektors hervorgehoben. Sicherlich wurden in Bezug auf Nachhaltigkeit und Wasserqualität bereits große Fortschritte erzielt. Aber "schlechte Beispiele machen Schlagzeilen", stellte auch Jenny Vermeer fest. Adriëlle Danker von Nature's Pride schloss mit den Worten: "Es wäre eine Tragödie, wenn der Gartenbau im kommenden Kabinett nicht mehr zu den Top-Sektoren gehören würde". Nach dem 22. November wird sich zeigen, ob diese Botschaft in Den Haag angekommen ist.

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