Helix: Bodendecker am laufenden Meter

Das Prinzip des Rollrasens kennt jeder: In Deutschland wird das praktische „Instantprodukt" seit Anfang der 1970er Jahre vertrieben und hat den Blick auf den Garten verändert.

Ursprünglich wurden die 'Bodendecker am laufenden Meter' für den Garten- und Landschaftsbau entwickelt. Mittlerweile entdecken aber auch immer mehr private Gartenbesitzer die Vorteile. Bild: Helix.

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Innerhalb weniger Stunden können damit Flächen so gestaltet werden, als gäbe es sie in dieser Form schon lange Zeit. Kultiviert wird in sogenannten Rasenschulen. Hier werden Graspflanzen ausgesät und rund 15 Monate lang gepflegt, bis auf dem Boden ein zusammenhängender Bewuchs entstanden ist. Zur Gewinnung des Fertigrasens werden dann mit einem Sodenschneider zwei bis fünf Zentimeter dicke Bahnen horizontal aus der Grasnarbe geschnitten. In handliche Längen zerteilt und aufgerollt, lassen sie sich bequem in öffentlichen Parkanlagen, auf Sportplätzen oder im Privatgarten verlegen. Wer nun aber glaubt, nur mit Rasen ließen sich Flächen auf diese äußerst zeitsparende Weise begrünen, der irrt. Mittlerweile werden auch zahlreiche Bodendecker als Matten oder Rollen angeboten. Die Gärtnerei Helix Pflanzen aus Kornwestheim etwa hat eine große Auswahl verschiedener Varianten der 'Bodendecker am laufenden Meter' im Sortiment.

Pflanzenteppiche

Anders als Rollrasen werden die 'Bodendecker am laufenden Meter'-Standardvarianten nicht auf Substrat, sondern auf einem Kokos-Gewebe kultiviert. „Das hat viele Vorteile", erläutert Gartenbauingenieurin Juliane Petersohn von Helix. „So haben die Matten und Rollen später ein sehr geringes Gewicht. Das erleichtert nicht nur den Transport, sondern auch die Verarbeitung auf schwierigem und unzugänglichem Gelände."

Besonders beliebt als Bodendecker sind immergrüne Gewächse wie zum Beispiel Efeu (Hedera helix), Golderdbeere (Waldsteinia ternata) oder Immergrün (Vinca major). Mit ihnen verwandeln sich Freiflächen im Handumdrehen in einen ansehnlichen Pflanzenteppich, der durch seine Gleichförmigkeit rund ums Jahr eine gewisse Ruhe und Ordnung ausstrahlt. „Auf Wunsch kultivieren wir aber auch Matten mit Gräsern, Kräutern oder bodendeckenden Kleingehölzen wie Potentilla", so Petersohn. „Soll das Gartenareal etwas farbiger gestaltet werden, bieten sich verschiedene Blühstauden an. Bei den 'Bodendeckern am laufenden Meter' gibt es Angebote, die sich auf eine Sorte - beispielsweise Geranium - beschränken, aber auch interessante Mischungen." Die vorkultivierten Standardmatten sind alle in der Größe von einem Quadratmeter erhältlich. Für großflächige Einsätze können auf Bestellung aber auch Rollen mit einer Länge von bis zu acht Metern produziert werden.

Nicht nur für Profis

Ursprünglich wurden die Bodendeckermatten für den Garten- und Landschaftsbau entwickelt, um weitläufige Gelände zuverlässig und schnell zu gestalten. Mittlerweile entdecken aber auch immer mehr private Gartenbesitzer die Vorteile. „Man muss kein Profi sein, um 'Bodendecker am laufenden Meter' zu verlegen", sagt Petersohn. „Das Wichtigste ist, dass man die Matten von Anfang an mit einer gewissen Sorgfalt behandelt. Man darf nicht vergessen, dass es sich hier um lebende Pflanzen handelt. Also sollte man sie nach Lieferung möglichst bald und ohne sie zu beschädigen an ihren Einsatzort bringen und mit Wasser versorgen.

Entscheidend für ein problemloses Anwachsen ist zudem, dass der Untergrund entsprechend vorbereitet wird. Die Erde sollte feinkrümelig und von Wurzelunkräutern befreit sein. Die Matten werden anschließend bündig zum Rand auf die vorbereitete Fläche gelegt. Verlangt es die räumliche Situation, können sie auch vorsichtig zugeschnitten werden. Das Fixieren mit Erdnägeln sorgt für den idealen Bodenschluss und das regelmäßige, durchdringende Gießen in den ersten Wochen für eine gute Einwurzelung. „Bei Auslieferung der Standardmatten ist die Vegetationsschicht bereits gut entwickelt; der Deckungsgrad beträgt rund 50%. Innerhalb von sechs Monaten wird daraus ein dichter Pflanzenteppich, der nicht nur attraktiv ist, sondern es Unkräutern auch schwer macht, im Garten Fuß zu fassen. Zudem verhindert er ein schnelles Austrocken des Bodens, ist ein hervorragender Erosionsschutz und sorgt bei Hanglagen dafür, dass die Erde bei Starkregenfällen nicht fortgespült wird", so die Gartenbauingenieurin. (Quelle: Helix)

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