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Deutschland: Feinstaubbelastung 2011 zu hoch
Auch 2011 war die Luft in Deutschland zu stark mit Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2) belastet. Die Feinstaub-Werte lagen im Mittel sogar über dem Niveau der vorangegangenen vier Jahre. Das ergeben vorläufige Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes. Der Straßenverkehr verursacht rund 40% der Feinstaubbelastung in den Städten - der Rest stammt aus Kraftwerken oder Heizungen. Insgesamt sind Emissionen durch menschliche Aktivitäten die wesentliche Ursache für die Luftschadstoffbelastung, weshalb die Verminderung an der Quelle nach wie vor die größte Verbesserung verspricht. UBA-Präsident Flasbarth rief dazu auf, bei der Luftreinhaltung nicht nachzulassen: "In großen Teilen Deutschlands hat die Luft eine gute Qualität. Allerdings müssen wir dort mehr tun, wo die Atemluft der Menschen immer noch mit zu viel Feinstaub und Stickstoffdioxid belastet ist: in den Städten und Ballungsräumen. Umweltzonen sind dafür ein geeignetes Mittel. Mit Einführung der modernsten Abgas-Norm (EURO 6) und der stetigen Durchdringung der Flotte mit solchen Fahrzeugen wird die Situation in Zukunft verbessert."
Aber auch flankierende Maßnahmen bringen Städten sichtbare Vorteile. Dr. Wolfgang Beckröge, Referatsleiter Geoinformation und Raumbeobachtung im Regionalverband Ruhr, betont die Bedeutung einer vielfältigen Grünstruktur in Städten: "Grünflächen verändern die Luftzirkulation, sie verbessern das Mikroklima und Bäume sind als Filter für Luftschadstoffe wirksam. Schon diese Gründe sprechen für eine integrative Verkehrs- und Grünplanung." Hanns-Jürgen Redeker, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung DIE GRÜNE STADT, ergänzt: "Wir wissen, dass wir mit Grün allein weder die Feinstaubbelastung noch die Folgen der Klimaveränderung in den Griff bekommen. Aber wir wissen auch, dass mit mehr und standortgerecht ausgewählten Pflanzen in beiden Problemfeldern Verbesserungen möglich sind. Unser Appell an die Verantwortlichen in den Städten ist daher unverändert, sich nicht nur mit gelegentlichen Baumpflanzungen zu schmücken, sondern eine konsequente Grünplanung umzusetzen und wieder mehr in nachhaltige Grünflächen zu investieren." (Quelle: DGS)
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