DBV: Mehrjähriger Finanzrahmen trotz Brexit gefordert

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes fordert zügige Entscheidungen zur Verabschiedung des Mehrjährigen Finanzrahmens.

Trotz Brexit soll der Finanzrahmen für die europäische Agrarpolitik zügig festgelegt werden. Bild: Gabot.

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Anlässlich der Fragestunde des Verbandes Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) forderte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) trotz des anstehenden Brexits zügige Entscheidungen in Brüssel. Der Brexit sei auch mit Blick auf das Agrarbudget und die damit verbundenen GAP-Verhandlungen ein erheblicher Unsicherheitsfaktor. Eine mögliche Verzögerung bei der Verabschiedung des Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) würde diesen noch erhöhen. "Auch wenn es äußerst ambitioniert ist, ist es aus unserer Sicht zwingend, dass der Mehrjährige Finanzrahmen noch vor der Europawahl beschlossen wird. Wir brauchen politische Stabilität und Planungssicherheit für unsere Betriebe und den ländlichen Raum – und zwar in ganz Europa", so Joachim Rukwied.

"Landwirte würden gern investieren und ihre Betriebe zukunftssicher machen, brauchen dazu aber verlässliche Rahmenbedingungen und eine wirtschaftliche Perspektive." Aktuelle Zahlen aus dem Konjunkturbarometer Agrar des DBV belegen, dass die geplanten Investitionen mit 4,3 Mrd Euro für das erste Halbjahr 2019 etwas höher ausfallen als bei der Befragung vor einem Jahr. Damit liegt das Investitionsniveau aber immer noch deutlich unter den starken Jahren 2011 bis 2014. Entscheidend für die Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe, aber auch für die Zukunft des gesamten ländlichen Raumes, sei die Digitalisierung. Dafür sei es zwingend, schnelles Internet flächendeckend zur Verfügung zu stellen. "Wir brauchen 5G an jedem Milchtank!", fordert der DBV-Präsident.

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