BGI-Verbandstag: Informierte über Logistik

Mit den einleitenden Worten "Mobilität ist für unsere Branche wichtig - und bezahlbare Mobilität ist für uns überlebenswichtig," brachte BGI-Präsident Jan Roelofs das Thema des diesjährigen BGI-Verbandstages "Effizienz und Nachhaltigkeit in der Logistik" auf den Punkt.

Anzeige

Mit den einleitenden Worten „Mobilität ist für unsere Branche wichtig – und bezahlbare Mobilität ist für uns überlebenswichtig,“ brachte BGI-Präsident Jan Roelofs das Thema des diesjährigen BGI-Verbandstages „Effizienz und Nachhaltigkeit in der Logistik“ auf den Punkt. Unter der sachkundigen Moderation von Fachjournalist Klaus-Peter Kessler diskutierten kompetente Referenten verschiedener Institutionen Aspekte des branchenrelevanten Transportwesens mit BGI-Mitgliedern und Gästen am 15. September in Ludwigsburg. 

Effizient, sicher, umweltschonend – aber teilweise verboten!
Zum Auftakt ins Thema gab Kim Cheng, Abteilungsleiterin Verkehr und Logistik des BGA, einen Überblick über die politischen Rahmenbedingungen für die Logistik. Dabei stellte sie eine Vielzahl von Maßnahmen und Forderungen zur Stärkung des Logistikstandortes Deutschland vor. Frau Cheng betonte, dass nach Ansicht des BGA der Verkehrsträger Straße nicht weiter verteuert werden darf.

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer hatte in seinem Grußwort zum BGI-Verbandstag ausgeführt, dass die Mitgliedsunternehmen des BGI einen wichtigen Beitrag zur effizienten und umweltgerechten Stärkung des deutschen Logistiksektors leisten. Einige Mitglieder würden diesen Beitrag gern durch die Nutzung von Lang-LKWs noch verstärken, werden aber durch die uneinheitliche Behandlung dieses Themas in den 16 Bundesländern ausgebremst. Dementsprechend groß war das Interesse am Vortrag von Ministerialdirigent Martin Friewald (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) über den seit Januar 2012 laufenden Feld-versuch Lang-LKW. Die ersten Ergebnisse des Feldversuchs übertreffen nach Auskunft des Ministeriums die Erwartungen. Die Betriebe, die am Testlauf teilnehmen, konnten bisher ein Drittel aller Fahrten einsparen und damit ihren Dieselverbrauch sowie den CO2-Ausstoß entsprechend reduzieren. Lang-LKW sind demnach nicht nur effizienter, sondern auch nachweislich umweltschonend. Umso unverständlicher scheint es daher, dass gerade Bundesländer mit Grüner Regierungsbeteiligung, wie zum Beispiel Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, Lang-LKWs auf ihren Straßen ablehnen. Komplettiert wurden die Informationen zum Lang-LKW von Dieter Schoch, Daimler AG, der über die technischen Gegebenheiten berichtete. Auch er bestätigte die Vorteile der Lang-LKWs hinsichtlich Effizienz, Sicherheit und Umweltschutz. Zum Abschluss des Themenkomplexes „Gegenwart und Zukunft auf der Straße“ informierte Dr. Reimar Benkendorff (Bundesamt für Güterverkehr BAG) über die aktuellen Bestimmungen der Lenk- und Ruhezeiten.

CO2-Bilanz von Flug-Rosen ist besser als viele vermuten
Schnittblumen aus Drittländern, wie etwa Kenia oder Ecuador, kommen per Luftfracht nach Europa. Den Weg dieser Blumen von der Farm im Erzeugerland bis zum Konsumenten in Deutschland erläuterten Oliver Blum (Lufthansa), Roland Sernatinger und Fred Koldevitz (Perishable Center Frankfurt PCF) sowie André Küpper (DHL) gemeinsam im Themenblock „Qualität und Frische über lange Distanzen“. Dabei zeigten sie, dass dank modernster Technik in Flugzeugen, Kühlanlagen und LKWs die CO2-Bilanz einer Rose aus Afrika oder Südamerika deutlich besser ist, als Verbraucher oftmals vermuten. 

Was früher in den 60er-Jahren üblich war, gilt heute als ein innovatives Logistikprojekt: der Transport von Blumen und Pflanzen mit der Bahn. Während 1964 rund 66% der Zierpflanzen mit dem Zug transportiert wurden, ist es aktuell gerade einmal noch 1%. Das niederländische Projekt „Green Rail“ will wieder mehr Zierpflanzen auf die Schiene bringen und testet das zurzeit mit Transporten nach Süd- und Ost-Europa. Anton Bril, Vereniging van Groothandelaren in Bloemkwekerijprodukten VGB, berichtete über die ersten Ergebnisse von Green Rail und zeichnete ein sehr positives Bild der Praktikabilität dieses innovativen Projekts. 

Jeder in der Branche kennt und nutzt sie: Container, Freshboxes, Eurocrates sowie Dollys, Rollys und Trolleys der Container Centrale CC. Günter Gerland vom CC-Deutschlandbüro informierte die Teil-nehmer über die aktuelle Produktpalette und rundete damit den Themenkomplex „Innovative Logistikprojekte“ ab. 

Einen Ausblick auf die umfangreichen PR- und Marketingaktivitäten des Blumenbüro Holland (BBH) im Jahr 2013 gab Frank Teuber zum Abschluss des BGI-Verbandstages. Unter dem Motto „Den Kunden bewegen“ wollen die neuen Kampagnen des BBH gezielt neue Zielgruppen ansprechen und für Blumen und Pflanzen interessieren. (BGI) 

Neuen Kommentar schreiben

Kommentare (0)

Bisher sind keine Kommentare zu diesem Artikel erstellt worden.