BdB: Warnt vor Einschleppung des Feuerbakteriums

Nachdem in Belgien in einem Großhandelsunternehmen Olivenbäume, die mit dem gefährlichen Feuerbakterium Xylella fastidiosa infiziert waren, gefunden und vernichtet wurden, warnt der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. vor den Gefahren des sorglosen Pflanzenimports.

Nachdem in Belgien in einem Großhandelsunternehmen Olivenbäume, die mit dem gefährlichen Feuerbakterium Xylella fastidiosa infiziert waren, gefunden und vernichtet wurden, warnt der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. vor den Gefahren des sorglosen Pflanzenimports. Bild: GABOT.

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„Der Fund der infizierten Olivenbäume in Belgien zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, vor allem Pflanzen aus mediterranen Ländern vor dem Import auf ihre Gesundheit zu überprüfen“, so der Hauptgeschäftsführer des Bundes deutscher Baumschulen (Bd) e.V., Markus Guhl.

Ist Xylella einmal eingeschleppt, müssen befallene Pflanzen vernichtet und in der Umgebung kilometerweite Quarantänezonen eingerichtet werden. „Dies dient der Sicherheit der heimischen Flora vor diesem gefährlichen Pflanzenschädling. Liegen in einem solchen Sperrkreis aber Baumschulen, Gartencenter oder Baumärkte mit Gartenabteilung, werden diese mit einem Verkaufsverbot belegt. Um dies zu vermeiden, müssen alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden“, so Guhl weiter.

Gemeinsam mit dem Julius-Kühn-Institut hat der BdB bereits vor zwei Jahren einen Leitfaden für den Umgang mit Hochrisikopflanzen, die von Xylella befallen werden, herausgegeben. Der aktuelle Fall in Belgien zeigt, wie wichtig diese Kontrollen sind. „Importe ohne Kontrollen sind unverantwortlich. Die Xylella-Symptome ähneln den normalen Anzeichen eines überaus trockenen Sommers, durch den manche Blätter welk geworden sind. Eine einfache Verwechslung kann großen wirtschaftlichen Schaden nach sich ziehen.“ Der Bund deutscher Baumschulen empfiehlt daher, zu importierende Pflanzen noch im Herkunftsland einem Labortest zu unterziehen, um eine „saubere“ Lieferung zu gewährleisten. „Wir erhoffen uns durch das warnende Beispiel in Belgien eine noch größere Sensibilisierung in allen Betrieben, die mediterrane Pflanzen einführen“, so Guhl. (BdB)

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