Baum des Jahres: Zu Gast im Deutschen Bundestag

Der Baum des Jahres zu Gast im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft im Deutschen Bundestag.

Auf der Freitreppe vor dem Paul-Löbe-Haus wurden dem Vorsitzenden Hermann Färber und seinen Kolleginnen und Kollegen Setzlinge der Rot-Buche (Fagus sylvatica) geschenkt. Bild: Dr. Silvius Wodarz“ Stiftung.

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Anlässlich des Tages des Baumes besuchte die „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz“ Stiftung zusammen mit dem Bund Deutscher Baumschulen am 27.04.2022 den Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages und überreichte jedem Abgeordneten eine junge Rot-Buche.

Traditionell rund um den Tag des Baumes gelegen, stellt dieser Termin den jeweiligen Jahresbaum in den Fokus, in diesem Jahr die Rot-Buche. Am frühen Morgen und bei strahlendem Sonnenschein überreichten der deutsche Baumkönig, Nikolaus Fröhlich, die Präsidenten der Baum des Jahres Stiftung Stefan Meier und des Bund deutscher Baumschulen Helmut Selders den Baum des Jahres 2022 an die Mitglieder des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages. Auf der Freitreppe vor dem Paul-Löbe-Haus wurden dem Vorsitzenden Hermann Färber und seinen Kolleginnen und Kollegen Setzlinge der Rot-Buche (Fagus sylvatica) geschenkt.

Die Rot-Buche – die Mutter des Waldes

„Wir haben die Rot-Buche in diesem Jahr nach 1990 zum zweiten Mal zum Baum des Jahres gewählt, weil ihr in Zeiten des Klimawandels eine Doppelrolle als Hoffnungsträger und Sorgenkind zugleich zukommt. Zum einen sollen standortheimische Baumarten unseren Wäldern Stabilität und Anpassungsfähigkeit geben und zum anderen hat die Rot-Buche in den vergangenen Trockensommern gezeigt, dass sie bei andauernder Trockenheit auch an ihre Grenzen kommen kann.“ klärt Baumkönig Nikolaus Fröhlich, der Botschafter des diesjährigen Jahresbaums auf.

Keine weiteren Flächenstilllegungen in der Buche

„Nicht zu vernachlässigen ist außerdem die wirtschaftliche Rolle der Buche“, betonte Stefan Meier, Präsident der Baum des Jahres Stiftung. „In den vergangenen Jahren sind Technologien entwickelt worden, mit denen man die Buche als sehr stabiles Bauholz  verwenden kann“. Deutschland sei ein Holzimportland, aber in Angesicht des fürchterlichen Ukrainekrieges sei Deutschland zunehmend auf heimische Holzversorgung angewiesen, so Meier weiter. „Speziell aus Russland und Weißrussland haben wir in den vergangenen Jahren sehr viel Holz bezogen, fällt diese Importmöglichkeit nun weg, sollten wir neue großflächige Stilllegungen neu bewerten. Stilllegungen sind nach der Meinung von Meier auch gar nicht nötig, weil die deutsche Forstwirtschaft Naturschutz Waldbau und Holzernte auf derselben Fläche in Einklang bringen kann.“

Hintergrundinformation

Der Baum des Jahres wird seit 1989 von der Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung ausgerufen. Nikolaus Fröhlich übernimmt ein weiteres Jahr das Amt als Botschafter der Stiftung und bringt für diese Aufgabe viel Erfahrung aus dem Bereich Garten und Landschaftsarchitektur mit. Die Rot-Buche verdankt ihren Namen nicht der Färbung ihrer Blätter, sondern dem leicht rötlichen Holz. Sie ist der häufigste Laubbaum im heimischen Wald und erreicht eine Höhe von bis zu 45 Metern. Als Naturschutzflächen im Wald werden in Deutschland zunehmend ältere Buchenwälder aus der Bewirtschaftung genommen, sprich dort wird kein Holz mehr geerntet und auch nicht neu gepflanzt. (Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung)

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