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ACD: Geändertes Konsumverhalten stellt Frischelogistik vor Herausforderungen
Über diese hochkomplexen Abläufe gab Dr. Christian Wurst, CEO für die Region Europa bei Panalpina, beim jüngsten Treffen im Aircargo Club Deutschland (ACD) einen Einblick. Im Jahr 2018 wurden allein über 32.000 Tonnen an frischem Obst in die EU importiert, davon gut ein Drittel aus Südamerika, etwa Costa Rica, Kolumbien oder Ecuador. In Deutschland ist der Verbrauch von frischem Gemüse und Zitrusfrüchten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Kunden stellen hohe Ansprüche an die Qualität und an eine kostengünstige Luftfracht.
Doch auch das Konsumentenverhalten verändert sich immer stärker. Die Generationen Y (geboren 1980-1996) und Z (1997-2012) sind angetrieben von Spontankäufen, bestellen ihre Waren vorwiegend im Internet und wollen sie zeitnah konsumieren. So geht Panalpina davon aus, dass im Jahr 2020 rund 27% des weltweiten B2B-Handels online durchgeführt werden wird. Aus diesem Grund müssen Logistikunternehmen die Lieferketten ihrer Kunden an diese sich verändernden Anforderungen anpassen.
„Impulskäufe jüngerer Generationen sowie Aktionstage erzeugen Spitzen in der Nachfrage, die eine breitere Ausrichtung der Perishable-Branche auf den Online-Handel erfordern. Dabei muss die sehr hohe Qualität weiterhin sichergestellt werden“, sagte Dr. Christian Wurst, CEO für die Region Europa bei Panalpina.
Daneben erfordert die Planung und Durchführung der Kühltransporte viel Expertise entlang der gesamten Luftfrachtkette. Bereits kleinste Verzögerungen oder Temperaturschwankungen während des Transports der empfindlichen Güter können unmittelbare Folgen für die Produkte haben und zu einer erheblichen Wertminderung oder gar zum kompletten Verlust führen. Deshalb plädierte Wurst auch für die Etablierung von einheitlichen Standards im Perishable-Bereich, zum Beispiel beim Nachweis von Kühlketten.
„Im Bereich Frischelogistik haben sich die deutschen Standorte in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und verfügen heute über modernste Infrastrukturen. In der Regel sind die Waren innerhalb von wenigen Stunden beim Empfänger. Dabei wird die Transparenz der Lieferkette immer wichtiger, um den Kunden die Möglichkeit zu geben, sich jederzeit über den Sendungsverlauf und den Zustand der Ware zu informieren“, sagt Prof. Dr. Christopher W. Stoller, Präsident des ACD. (ACD)
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