Kirschen: Frankreich schränkt Import ein

Frankreich verbietet die Einfuhr von Kirschen aus neun Ländern, weil dort umstrittene Spritzmittel zum Einsatz kommen.

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Frankreich verbietet die Einfuhr von Kirschen aus neun Ländern, weil dort umstrittene Spritzmittel zum Einsatz kommen.

Die französische Regierung hat eine Liste mit neun Staaten veröffentlicht, die keine Kirschen mehr nach Frankreich liefern dürfen, berichtet "Agra-Europe". Betroffen seien Österreich, Bulgarien, Kroatien, Luxemburg, Rumänien und Tschechien sowie Kanada, die USA und die Türkei. Grund für diese Maßnahme: Frankreich habe den Einsatz des Wirkstoffs Dimethoat verboten und untersage deshalb die Kirscheinfuhr aus Staaten, wo solche Insektizide noch zur Anwendung kämen.

Derweil hätten sich die Aussichten für die französische Kirschernte verschlechtert. Das Pariser Landwirtschaftsministerium habe seine Ernteschätzung gegenüber Mai nach unten korrigiert, und zwar um 11% auf 37.300 t. Ursache hierfür sei die feuchte Witterung der letzten Wochen und Monate.

Schweizer Kirschproduzenten verzichten seit diesem Jahr freiwillig auf dimethoathaltige Spritzmittel. Diese gerieten in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik. Per 2013 hat der Bund dimethoathaltige Insektizide wegen gesundheitlicher Bedenken verboten. Seither durften Obstbauern solche Spritzmittel zwar noch verwenden, allerdings nur unter verschärften Auflagen und nur auf Basis einer Sonderbewilligung, über die das Bundesamt für Landwirtschaft jedes Jahr neu entschied. (lid)  

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